Am Samstag waren Eltern, Lehrer, Schüler und Gäste Augenzeugen eines historischen Moments in der Aula der Europäischen Schule Rhein-Main (ESRM): Der erste Jahrgang hatte an der Privatschule erfolgreich das Europäische Abitur (European Baccalauréate) abgelegt.
Bad Vilbel. Für 53 von 54 Schülern der Sekundarstufe und ihre Lehrer, von denen 34 ins Abitur mit einem völlig neuen System eingebunden waren, zahlten sich die monatelangen Vorbereitungen und das intensive Lernen aus. Voller Stolz verkündete Direktor Tom Zijlstra das Ergebnis: „Die Erfolgsrate liegt bei 98,15 Prozent und der Notendurchschnitt bei 76,1 von 100 Punkten. Vier Schüler schlossen mit der Traumnote Eins ab, 13 Schüler mit einer Eins vor dem Komma und 27 Schüler mit einer Zwei.“ Beste Schülerin ist Antonia Marie Huth aus der Klasse S7 EN mit 95,76 Punkten.
Sie ist damit die erste Schülerin der Schule, welche die Skulptur „Timeless“ symbolisch überreicht bekam. Die Skulptur bleibt in der Schule, der Name von Antonia Marie Huth wird als erster auf einer Plakette zur Erinnerung und Motivation an folgende Schülergenerationen eingraviert. Ebenfalls mit der Traumnote Eins abgeschossen hat Benjamin John Wiesner mit 93,75 Punkten. Er bekam den Scheffel-Preis für die beste Abiturleistung im Fach Deutsch verliehen, den die Literarische Gesellschaft auslobt.
Timm Alexander Vogler machte sein Abi mit 91,12 Punkten und Julian Klötzel mit 90 Punkten. Klötzel erhielt den Preis der Gesellschaft der Deutschen Chemiker für das beste Abitur in Chemie. Über zwei Auszeichnungen zum Abiturzeugnis freute sich Constantin Doß für hervorragende Leistungen – und zwar über den Preis der Physikalischen Gesellschaft und den der Mathematischen Vereinigung. Karim Khaled Saber erhielt eine Auszeichnung der Deutschen Physikalischen Gesellschaft für das beste Physikabitur in seiner Sektion.
Die Gefühle der Abiturienten brachten die beiden Schüler Katha-rina Pietzner und Matthew Robert-son in ihren Reden auf den Punkt: „Wir haben es endlich geschafft! Wir haben Krisen aller Art bewältigt. Für uns war die Schule zugleich ein Netz, das uns auffing. Wir haben hier nicht nur Freunde gefunden, sondern zugleich eine zweite Familie.“
Die 53 Abiturienten kommen aus 14 Nationen. Ihnen gratulierten Direktor Tom Zijlstra, Giancarlo Marcheggiano (stellvertretender Generalsekretär des Obersten Rates der Europäischen Schulen), Stefan Walz (deutscher Inspektor der Europäischen Schulen) und Vize-Präsident des Europäischen Abiturs an der ESRM, Sekundarschulleiter James Connor, die Personalvertreter der Sekundarstufe Blair Namnoum, der Präsident und Vize-Präsident der Schülervertretung Joseph Chung und Isabel Völker-Albert sowie nicht zuletzt der Elternvereinsvorsitzende Ludwig Hoos. „Do what you love, love what you do“ und „nutzt eure Chancen, wann und wo sie sich euch bieten. Und denkt immer dran: Es gibt nicht nur den direkten Weg zum Ziel“, lauteten die Ratschläge.
Direktor Tom Zijlstra sagte: „Wir haben hier das kleine Europa, nicht das große. Wir entlassen junge Europäer in die Welt, die die Werte des großen Europas aufrechterhalten und zu schätzen wissen“. Die ESRM vermittele ihren Schülern solche Werte.