Bad Vilbel. Hans Mathé ist seit 50 Jahren Mitglied der FDP. „Es war fast noch Nachkriegsdeutschland, als Sie 1960 organisierter Liberaler wurden“, sagte Landesvorsitzender Hahn zum Jubilär. Diese lange Treue sei nur mit Hartnäckigkeit zu erklären – oder mit Überzeugung. „Ich unterstelle beides.“ Immerhin habe es zwei Umbrüche gegeben, nach denen „viele die FDP nicht mehr mochten“: Anfang der 70er Jahre die Ostpolitik in der sozialliberalen Koalition und 1982 der Eintritt in die Regierung unter Bundeskanzler Helmut Kohl.
„Sie haben immer selbstbewusst ihre eigene Meinung vertreten“, sagte Hahn, als er auch die Glückwünsche des FDP-Bundesvorsitzenden Guido Westerwelle überbrachte. Die Bad Vilbeler Fraktionsvorsitzende Heike Freund-Hahn dankte Hans Mathé „vor allem für viele lange, intensive Gespräche“.
Er sei stets seiner Überzeugung gefolgt, erwiderte der Geehrte. Davonzulaufen, wenn’s schwierig wird, sei der falsche Weg. Deshalb habe er versucht, Beiträge zur Entwicklung der FDP beizusteuern und schon vor zehn Jahren gemahnt, nachzudenken und wichtige Grundthemen zu diskutieren. „Leider hören Politiker immer weniger zu“, klagte der engagierte Liberale. König lud ihn ein, trotz gesundheitlicher Probleme und einiger Schicksalsschläge weiter in der FDP aktiv mit zu arbeiten, um auf andere Gedanken zu kommen. Das wolle er gern tun, antwortete Mathé: „So weit es die Zeit erlaubt und wenn mein Bio-Computer im Kopf das noch kann“. (bep)