Sieben Vilbeler haben vor 50 Jahren die Arbeitsgruppe Naturschutz und Landschaftspflege gegründet. Die Idee hatte Walter Hess, der Mitglied im Deutschen Bund für Vogelschutz, Ortsgruppe Bad Vilbel, war. Er fand in Ehefrau Hilde, Heinz Armbrust, Bernd Braun, Edgar Breitbach, Willi Kost und Karl-Heinz Walter Verbündete, die sich mit ihm für die Umwelt einsetzen wollten.
Bad Vilbel. Als eingetragener Verein mit dem Namen „Naturschutzgesellschaft Vereinigung für Landespflege Bad Vilbel und Umgebung“ (NSG) ließ sich die Arbeitsgruppe drei Jahre später, am 16. August 1968 registrieren. Am Samstag feierten die 51 Mitglieder mit Familien, Freunden und Gratulanten das 50. Vereinsjubiläum.
Zu den Gratulanten auf dem Vereinsgrundstück am Hexenloch gehörten aus der Politik Bürgermeister Thomas Stöhr (CDU) und Rainer Fich (SPD).
Vorsitzender Hans-Ludwig Laupus begrüßte mit Heinz Armbrust, Hilde und Walter Hess drei Gründungsmitglieder. Laupus blickte in seiner Rede auf Geschichte, Gegenwart und Zukunft der NSG.
Die Mitglieder arbeiteten in dem 1975 gegründeten und 2011 aufgelösten Naturschutzfonds Bad Vilbel mit. Koordinator Hans Tuengerthal und die jeweiligen Vorstände führten in 36 Jahren 28 Naturschutztage zu teils kontroversen Themen durch. NSG-Mitglied Ernst Trinder führte Bürger über drei Jahrzehnte kenntnisreich durch den Stadtwald und brachte gemeinsam mit Hans Tuengerthal das neue Konzept des Waldlehrpfades auf den Weg.
Nidda erlebbar
„Die NSG war mit dem Aufstellen des ersten Metallcontainers in der Nähe der Sankt Nikolaus Kirche, Altglassammlungen in den Stadtteilen sowie dem Sammeln von Korken, Brillen und Mobiltelefonen, die sie dem Recycling zuführten, Vorreiter. Vom Volumen her fast erschlagen haben uns unsere beiden Styropor-Sammlungen auf dem Zentralparkplatz“, erinnert sich Laupus.
Zu den Wünschen der NSG gehört der Erhalt der Nidda zum einen als erlebbarer Fluss für die Bürger, zum anderen in den renaturierten Bereichen als geschützter Lebensraum für Pflanzen und Tiere. Auch die Streuobstwiesen auf dem Wingert sollten als Luftschneise, zum Erhalt alter Obstsorten, als Biotop für viele Pflanzen und Tiere sowie als Erholungsgebiet für die Bürger erhalten bleiben.
Ebenfalls ganz oben auf der Wunschliste der NSG-Mitglieder steht die Anpflanzung von mehr Bäumen in der Stadt und Ersatzpflanzungen für gefällte Bäume. Bürgermeister Stöhr überreichte an den Vorstand einen Jubiläumsscheck. Gemeinsam mit der Stadt habe die NSG sich für den artenreichen Wald (180 Hektar) und für den Biotop auf dem elf Hektar großen ehemaligen Schießplatz eingesetzt. Mit der NSG kämpfe die Stadt gegen die Verbuschung des Wingert, und treibe die Niddarenaturierung voran, hob Stöhr hervor. Hans-Ludwig Laupus, Annette Lockl und Markus Schmidl überreichten ihm eine Vorlage für ein Schild mit historischen Aufnahmen des ehemaligen Schießplatzes.