In der Hauptverkehrszeit stehen Autofahrer 20, 30 Minuten im Stau rund um die Baustelle auf der B3 am Abzweig nach Karben. Die Arbeiten kommen langsamer voran als gehofft.
Karben. „B3 überlastet“. Die Anzeigetafel auf der Autobahn A 661 vor dem Preungesheimer Dreieck versucht sich in sachlicher Information. Für die Autofahrer heißt das, 20, 30 Minuten oder länger vor Karben im Stau auf der Bundesstraße stehen. Morgens in Richtung Frankfurt, nachmittags zurück in die Wetterau.
Seit zwei Wochen wird zwischen Dortelweil und Karben die altersschwache Fahrbahn erneuert. Dabei läuft es an der „großen“ Baustelle ganz geschmeidig: Zwischen Kloppenheim und Dortelweil haben die Bauarbeiter auf 1,2 Kilometern Länge nacheinander die obere Asphaltschicht beider Fahrbahnen abgefräst und neu eingebaut.
Der Verkehr läuft Richtung Frankfurt in einer Einbahnstraße, Richtung Norden ab Dortelweil nach Kloppenheim über die alte B3, die Kreisstraße. „Das läuft ganz gut“, findet Hans-Jörg Eichenauer von der Straßenbehörde „Hessen Mobil“ aus Gelnhausen. Er plant und steuert die Arbeiten.
Ampelphasen länger
Bloß: Bis auf diese Umleitungsstrecke zurück staut sich der Verkehr in den Hauptverkehrszeiten. Denn auch am Abzweig nach Karben wird seit knapp zwei Wochen die Fahrbahn erneuert. Dadurch wird „die“ zentrale Karbener Kreuzung zum absoluten Nadelöhr.
Von zwei bis drei Fahrspuren je Richtung ist der Verkehr auf nur noch eine Fahrbahn vor der Kreuzung verengt worden. So blockiert der übliche Feierabendstau nach Karben hinein nun beispielsweise den B3-Verkehr Richtung Friedberg gleich mit. Umgekehrt ist eine einzelne B3-Fahrspur Richtung Frankfurt viel zu wenig, wo die Verkehrsströme aus Karben und Friedberg zusammenfließen. Die Folge: Morgens, vormittags, nachmittags und abends Stau, Stau, Stau, Stau.
Darüber ist auch Straßenbauer Eichenauer unglücklich. „Es geht leider nicht ohne Beeinträchtigungen bei diesem hohen Verkehrsaufkommen in diesem Bereich“, bedauert er. Zum Ende der Woche hatte seine Behörde auf Drängen des Stadtpolizeichefs Uwe Axtmann deshalb die Steuerung der Baustellenampel nachjustiert. „Morgens ist die Grünphase aus Karben heraus auf die B3 nun länger und abends nach Karben hinein“, erklärt Eichenauer. Die ersten Erfahrungen zeigten, dass das die Lage ein wenig verbessere.
Noch auf eine andere Weise reagieren die Straßenbauer: Sie machen ordentlich Tempo bei der Sanierung auf der Kreuzung und konzentrieren alle Kräfte dort. „Wir haben extra kurzfristig zwei Bauabschnitte zusammengelegt“, sagt Hans-Jörg Eichenauer. Das Ziel: So schnell wie möglich sollen die Arbeiten hier fertig werden. Das Ziel: Im Lauf des Freitags soll die Baustelle am Karben-Abzweig fertig sein und die normale Ampel wieder in Betrieb gehen.
Baustelle bis Oktober
Das Konzentrieren der Kräfte auf diese Kreuzung hat allerdings Folgen für den Einbahnstraßenbereich. „Hier benötigen wir auch noch die nächste Woche, um alle Restarbeiten fertig zu bekommen“, erklärt der Fachmann. Erst drei Tage später als ursprünglich geplant soll nun am Freitag, 11. September, die B3 zwischen Dortelweil und Kloppenheim auch wieder in Richtung Norden befahrbar sein.
Eine Schonfrist gibt’s zudem für alle, die bei Kloppenheim von der B3 Richtung Ober-Erlenbach und Petterweil fahren. Der Abzweig soll anders als geplant laut Eichenauer zunächst nicht gesperrt werden. Erst wollen die Straßenbauer die B 3 in Höhe von Kloppenheim zwischen den beiden bisherigen Baustellen erneuern. Wann und für wie lange die Ober-Erlenbacher Straße gesperrt wird, steht noch nicht fest.
Allerdings ist klar: Selbst wenn am Freitag die ersten beiden Baustellen fertig sind, bleibt es eng auf der Karbener B3. Denn in Höhe Kloppenheim wird der Verkehr dann auf zwei statt bisher vier Spuren verengt. Bis alle Arbeiten erledigt sind, soll bereits die erste Oktoberwoche vergangen sein. (den)