Kürzlich stellte die Ovag dem Infrastrukturausschuss ihr Konzept zur Umrüstung auf eine LED-Straßenbeleuchtung vor. Doch neben verlockenden Einsparungen gibt es einige Risiken, über die nun die Stadtverordnetenversammlung abzuwägen hat.
Karben. Über 74000 Euro Einsparungen im Jahr. Mit dieser Zahl versuchte Susanne Knauer vom Energieversorger Ovag, den Ausschussmitgliedern das LED-Konzept schmackhaft zu machen. So seien LED-Lampen, im Gegensatz zu herkömmlichen Quecksilberdampflampen nicht nur ein Beitrag zur Energiewende, sondern dank europaweiter Förderung rentabel.
Jedoch gibt es zum Thema Zuverlässigkeit und Lichtfarbe noch Fragen. Doch trotz Investitionskosten in Höhe von 1412700 Euro sei der Umstieg auf eine flächendeckende Beleuchtung mit modernen Leuchtdioden eine sinnvolle Umstellung, so Knauer. So könnten die LED-Leuchten gezielter justiert werden als die alten Quecksilberdampflampen, die oftmals auch ganze Vorgärten beleuchteten.
In Karben würden so insgesamt 2713 LED-Leuchten angebracht werden. Dabei könnten nicht nur 60 Prozent Kohlendioxid eingespart werden. Allerdings macht die Ovag dieses Angebot an einem neuen Vertrag fest, der mit 20 Jahren Laufzeit der geschätzten Lebensdauer einer LED-Lampe entspricht. Bürgermeister Guido Rahn (CDU) kritisierte, dass sämtliches Risiko bei der Stadt bleibe. So würde die Ovag die Eigentumsrechte an den Masten bekommen, wohingegen die Rechnung für beschädigte oder zerstörte Leuchten an die Stadt ginge. (rin)