Hochtaunus. Am vergangenen Montag unterzeichneten der Verkehrsverband Hochtaunus (VHT) und der Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) eine Kooperationsvereinbarung für die Planung einer Elektrifizierung der Taunusbahn. Damit wird der Startschuss für die Konkretisierung der S-Bahn-Verlängerung ins Usinger Land gegeben.
Und das aus gutem Grund: Die Kosten-Nutzen-Untersuchung hatte die gesamtwirtschaftliche Sinnhaftigkeit der Elektrifizierung mit S-Bahn Verlängerung aufgezeigt. Der Kreistag des Hochtaunuskreises hatte daraufhin am 18. Mai 2015 einstimmig beschlossen, alle zur Umsetzung notwendigen Schritte für eine zeitnahe Realisierung auf den Weg zu bringen.
Der stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender des RMV und Verbandsvorsitzende des VHT, Landrat Ulrich Krebs, stellte heraus, dass mit diesem wichtigen Nahverkehrsprojekt eine Aufwertung des gesamten Usinger Landes erreicht wird. „Mit der S-Bahn-Verlängerung bekommen Usingen, Neu-Anspach und Wehrheim eine halbstündliche umsteigefreie Anbindung bis in die Frankfurter Innenstadt. Die gut ausgelasteten und schnellen durchgehenden Züge der Taunusbahn von Brandoberndorf über Grävenwiesbach nach Frankfurt Hauptbahnhof bleiben ergänzend zum S-Bahn-Angebot erhalten. Es wird eine erhebliche Entlastung des Straßennetzes um 70 000 Pkw-Kilometer pro Werktag prognostiziert.“
Mit der Vereinbarung sagt der RMV dem VHT zu, 50 Prozent der weiteren Planungskosten von rund 4 Millionen Euro zuübernehmen, um damit die wichtige Ergänzung im Netz des RMV zu fördern. Ziel ist es, die Taunusbahn in den kommenden fünf Jahren mit einer Oberleitung auszurüsten und damit die S-Bahn S5 von Frankfurt über Bad Homburg und Friedrichsdorf nach Usingen zu verlängern. Darüber hinaus wird derzeit geprüft, die S-Bahn in einer 2. Stufe nach Grävenwiesbach fortzuführen.
Die lange diskutierte Führung der S5 bis hinein ins Usinger Land wird ermöglicht durch wichtige Ausbaumaßnahmen im S-Bahn-Netz und die geplante Verlängerung der Linie U2 bis zum Bad Homburger Bahnhof.