Schöneck. Mit der Öffnung der seitlichen Tür zum Kirchvorplatz Oberdorfeldens am Sonntagvormittag wurde nicht nur ein alter Zugang zu der kleinen Dorfkirche aus dem frühen 18. Jahrhundert wieder gangbar gemacht. Damit wurde zugleich das letzte Kapitel „Dorferneuerung Oberdorfelden“ nach neun Jahren abgeschlossen.
„Wir haben viel erreicht in dieser Zeit. Das verdanken wir vor allem den vielen freiwilligen Helfern, die in ihrer Freizeit kräftig mit angefasst haben und aus dem kleinen Ort wieder ein Schmuckstück haben werden lassen“, bedankte sich Bürgermeister Ludger Stüve (SPD) bei den vielen Zuschauern, die sich auf dem Kirchvorplatz bei strahlendem Sonnenschein eingefunden hatten. Auch Ortsvorsteher Klaus Ditzel (SPD) hob das Engagement seiner Bürger hervor: „Mit dem Dorferneuerungsprogramm soll eine Region aufstehen und Verfallenem wieder zu altem Glanz verhelfen. Hier in Dorfelden ist sogar das ganze Dorf aufgestanden und hat mitgeholfen.“
Angefangen hatte alles mit der Renovierung des kleinen Backhauses direkt neben der Kirche. Eine Bürgerinitiative hatte sich vor vielen Jahren zusammengefunden und von sich aus mit der Herrichtung des halb verfallenen Bauwerks mitten im Dorfzentrum begonnen. Mit der Zeit entwickelte dieser Arbeitskreis immer mehr Ideen, so dass die Gemeinde schließlich im Jahr 2000 den Antrag auf Aufnahme in das Dorferneuerungsprogramm stellte.
Als dann auch der Kirchenvorplatz in die Planung mit aufgenommen wurde, war schnell klar, dass dann aber auch die in den 60er Jahren, wahrscheinlich aus Gründen der Baufälligkeit, zugemauerte Seitentür, durch die der Pfarrer stets die Kirche betreten hatte, wieder geöffnet werden sollte.
„Macht hoch die Tür, die Tor macht weit, heißt es nicht nur in einem Kirchenlied, sondern das soll auch für unsere Kirche gelten. Vielleicht finden wir so noch mehr neue Kirchenmitglieder“, meinte der Vorsitzende des Kirchenvorstandes, Jürgen Dietermann.
Auch wenn das Dorferneuerungsprogramm in Oberdorfelden nun abgeschlossen ist, will der Arbeitskreis „Dorferneuerung“ weiterarbeiten.