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Die Niddabrücke wird endlich gebaut-Die Querung bei Burg-Gräfenrode ist der Auftakt für viele Radweg-Projekte am Fluss, die in den nächsten Jahren realisiert werden

Karben/Bad Vilbel. Ab August soll endlich die neue Niddabrücke zwischen Burg-Gräfenrode und Nieder-Wöllstadt gebaut werden. Die Anliegerkommunen des Niddaradwegs haben aber noch weitere Pläne.

Das Bauwerk an der Nidda unweit des Einsiedelwäldchens bei Burg-Gräfenrode ist äußerst marode. Zwei massive Pylonen sollen Autos, Traktoren und andere schwere Gefährte davon abhalten, über die Brücke zu fahren. Vermutlich würde das 80 Jahre alte Bauwerk das nicht mehr verkraften.

„Die Ausschreibung ist bereits durchgeführt worden“, erklärt Ekkehart Böing aus dem Karbener Rathaus und Geschäftsführer des Zweckverbands Niddaradweg. In ihm haben sich die Anrainerkommunen sowie der Wetteraukreis zusammengeschlossen. Lediglich die Brut- und Setzzeit müsse nun noch abgewartet werden. Ab 1. August soll die neue Brücke dann gebaut werden. Sie soll knapp 270 000 Euro kosten.

Damit fällt sie deutlich günstiger aus als ursprünglich geplant – und wird mit 2,40 Metern schmaler. Damit auch landwirtschaftliche Fahrzeuge die Brücke hätten queren können, hätte diese massiver ausfallen müssen – und rund 400 000 Euro gekostet.

Diese Zusatzkosten aber hätten die betroffenen Kommunen alleine tragen müssen. So zahlt das Land drei Viertel der Kosten. Alle Radwegkommunen teilen sich via Zweckverband den Rest. Damit die Landwirte nicht unter dem Wegfall der Verbindung leiden, hatte Bürgermeister Rahn einen Landtausch beiderseits des Flusses angeregt. Allerdings werden einige Landwirte wohl doch den Umweg über Ilbenstadt und die B 45 in Kauf nehmen müssen.

Erst nach dem Bau der Mediathek wird es in Bad Vilbel weitergehen: Dann soll der Niddaradweg im Kurpark zwischen Kurhaus und Kasseler Straße erneuert werden.

Darüber hinaus haben die Verbandskommunen grünes Licht für die Planungen des Bauabschnitts drei gegeben. Darin soll beispielsweise der Weg zwischen der Bad Vilbeler Burg und dem Bahnübergang am Rosengarten auf 1,5 Kilometern Länge ausgebaut werden.

Er enthält den Neubau des Radweges über 1,3 Kilometer vom Dortelweiler Niddaknie bis zur Dortelweiler Straße in Klein-Karben im Zusammenhang mit der dort geplanten Niddarenaturierung. Bis das alles erledigt ist, dürfte noch einiges Wasser die Nidda hinabfließen: Diese Vorhaben würden mit örtlichen Projekten in Sachen Hochwasser und Renaturierungen abgestimmt, erläutert Böing. (den)