Karben. Ja, ist denn die Krise schon wieder vorbei? Scheint so beim Karbener Büromöbelhersteller König+Neurath. „Für unser Geschäft im vor uns liegenden Jahr erwarten wir eine Rückkehr zur Normalität“, sagt Vorstandschef Wolfgang Reising.
Für das vergangene Jahr meldet das Unternehmen in Familienbesitz ein Umsatzplus von 18 Prozent. In allen Geschäftsfeldern sei es gleichsam aufwärts gegangen, berichtet Reising, also bei Stühlen, Büromöbeln, vor allem Stahlmöbeln, und Raumsystemen. Dadurch erwirtschaftete König+Neurath 2008 einen Umsatz von 174 Millionen Euro.
Einen leicht überproportionalen Anteil am Gesamtwachstum verdankt K+N seinem Auslandsgeschäft: Die Exportquote liege zum Ende des Geschäftsjahres bei knapp 25 Prozent, erklärt der Vorstandschef. „Hierzu tragen starke europäische Wachstumsmärkte wie Großbritannien, Irland und die Schweiz ebenso bei wie eine Zunahme des Geschäfts in Frankreich sowie im asiatischen und arabischen Raum.“ Dass sich derzeit die Konjunkturprognosen angesichts von Banken- und Finanzkrise stetig verschlechterten, sieht der Karbener Büromöbelhersteller für sich selbst „weniger dramatisch“, so der Vorstandschef. „Langfristiges Denken und Innovationskraft zahlen sich immer aus.“
Dennoch: Auch in Karben spürt man Zurückhaltung bei einigen Kunden. Laut Firmensprecherin Ilona Korban reagiert K+N darauf aber nicht mit Stellenstreichungen. Stattdessen würden zunächst Überstunden abgebaut. Zusätzlich seien einige Mitarbeiter bereit, ihre Arbeitszeit zu flexibilisieren. An Kurzarbeit denke K+N nicht. (den)