Karben. Seit letzten Freitag ziehen die Kraniche wieder in großen Trupps über die Wetterau und über Karben hinweg in ihre nördlichen Sommerquartiere. Trotz verhangenem Himmel habe man am Freitag in den Mittagsstunden die Kraniche gehört, schreibt Dr. Jürgen Becker von der Nabu-Ortsgruppe. Sie zogen über der Wolkendecke in Richtung Nord-Ost. Nach der Vielzahl der Stimmen zu urteilen, müssten es über hundert Kraniche gewesen sein. In den späten Abendstunden des Sonnabends habe man erneut eine größere Gruppe hören können. Becker rät: „Es lohnt sich, in den kommenden Tagen und Wochen Augen und Ohren zum Himmel zu richten, um dieses Naturschauspiel mitzuerleben; denn insgesamt ziehen 80.000 bis 100.000 Kraniche wieder in die nordeuropäischen Länder.“ Meistens ziehen die Kraniche in v-förmigen Keilformationen in ihre Sommerquartiere. Bei gutem Wetter wird der Flug aber manches Mal unterbrochen, indem die Tiere die Thermik ausnutzen und in kreisenden Flugbewegungen sich von der aufsteigenden Luft in größere Höhen tragen lassen. Bei gutem Wetter und Rückenwind können die Vögel die gesamte Strecke Non-stopp fliegen. Bei ungünstigeren Bedingungen machen viele Kraniche erfahrungsgemäß in Mittelhessen und in der Wetterau Station, um Kräfte zu sammeln. (cwi)
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