Bad Vilbel. Am Sonntag finden die Landtagswahlen statt. Vier der Landtagskandidaten im Wahlkreis 25 sind Bad Vilbeler, der Linke-Kandidat ist aus Friedberg.
Für die CDU, die bei der letzten Landtagswahl im Januar 2008 41 Prozent der Stimmen erreichte, kandidiert erneut Tobias Utter (46). Er ist Vorsitzender der Bad Vilbeler CDU, Stadtverordneter und stellvertretender Vorsitzender der Wetterauer Union und seit 20 Jahren Laienprediger in der Evangelischen Christuskirche. Utters Prioritäten liegen im Erhalt von Arbeitsplätzen, im Ausbau der Infrastruktur, zum Beispiel Weiterbau der B3, Bau der Nordumgehung Karben, er tritt für den zügigen Bau der vierten S-Bahngleises ein und für den Ausbau des Frankfurter Flughafens.
Für die SPD, die im Januar 2008 34,4 Prozent der Stimmen verbuchte, geht Udo Landgrebe (58) ins Rennen. Er ist der Vorsitzende der Sozialdemokraten in Bad Vilbel, Stadtverordneter und Mitglied im Unterbezirksvorstand seiner Partei. Landgrebe arbeitet als selbstständiger Berater für Personalorganisationsentwicklung. Seine politischen Schwerpunkte setzt er in eine pragmatische Sozial- und Wirtschaftpolitik. Er tritt für die Stärkung der regionalen Wirtschaft ein, für zukunftssichere Arbeitsplätze, bessere Bildung und macht sich stark für ein „soziales Hessen“, für flexible Pflege- und Betreuungsangebote.
Jörg-Uwe Hahn (52) ist der Spitzenkandidat der FDP, die bei der letzten Landtagswahl auf 9,3 Prozent der Stimmen kam. Der fleißige Liberaldemokrat ist Landes- und Fraktionsvorsitzender der hessischen FDP, gehört dem Bundesvorstand seiner Partei an und ist dennoch in der Kommunalpolitik äußerst präsent und engagiert. Neben seinem bekannten Engagement für die Wirtschaft und bessere Bedingungen für den Mittelstand fordert er auch ein Umdenken in der Schul- und Bildungspolitik, die Einführung der Eigenverantwortlichkeit für die Schule, die Einführung einer verpflichtenden Kinderschule für alle Fünfjährigen, den Ausbau der Ganztagsschulen sowie die Verbesserung der Lehrersituation und die Entschlackung der Lehrpläne zur Verbesserung der Situation bei G8.
Die Grünen, die 2008 auf 7 Prozent der Stimmen kamen, setzen auf Hannelore Rabl (58). Sie war 25 Jahre Geschäftsführerin eines Immobilienunternehmens in Frankfurt am Main und ist heute Rentnerin. Seit 1997 ist sie Stadtverordnete in Bad Vilbel, seit 2006 Fraktionsvorsitzende und Kreistagsabgeordnete des Wetteraukreises. Am dringlichsten sei eine „neue Schule“ und die Reformierung des Bildungssystems. Kompromisslos sei sie gegen eine Verlängerung der Atomkraftwerke-Laufzeiten.
Heinrich Etling (61) tritt für die Linken an, die in der Wetterau Süd im Januar 2008 3,4 Prozent der Stimmen erhielten. Er ist Rentner arbeitete bei der Deutschen Bundespost in mehreren Bereichen (davon elf Jahre berufliche Aus– und Fortbildung), war Betriebsratsvorsitzender. Er fordert Investitionen in Bildung, mehr Lehrer, kleinere Klassen, die Sanierung von Sporthallen und von Schwimmbädern, Investitionen in eine Energie– und Verkehrswende sowie einen Stopp der Privatisierungen. (sam)