Karben. „Das Schönste ist, man sieht, wie man mit Zusammenhalt etwas erreichen kann“, sagte der 14-jährige Christian Dreyer. Seit vier Jahren macht er bei der Jugendfeuerwehr in Rendel mit und hat dort schon viel gelernt. Der Feuerwehrwettkampf zwischen den Jugendwehren aus sechs Karbener Stadtteilen auf dem Feuerwehrhof Am Breul in Klein-Karben war für ihn trotzdem eine Herausforderung. Schließlich waren Teamfähigkeit, Ausdauer und Konzentration gefragt – unter realen Wettbewerbsbedingungen. „Das soll die Jugendlichen anspornen“, erklärte Stadtjugendwart Markus Dreßler.
„Von dem theoretischen Teil wussten wir gar nichts“, sagte Ebru Aydinli (11) von der Rendeler Wehr. Nach der Schnelligkeitsübung, bei der unter Zeitdruck die Schläuche zusammengekuppelt und wieder aufgerollt werden mussten, und der Löschübung, bei der genaues Zielen und das Umknicken einer 15 Meter entfernten Faltklappe gefordert waren, wurden auch Fachkenntnisse abgefragt: Geographie, Geschichte, Fragen über die Stadt Karben und Feuerwehrwissen, das bei den wöchentlichen Treffen vermittelt wird. Fabian Scholz (16) vom Okärber Trupp fühlte sich dennoch gut vorbereitet. Für die schwierigste Aufgabe hielt er die Schlauchstafette: „Nur eine Drehung im Schlauch bringt schon Fehlerpunkte“, erklärte er.
„Manche trainieren speziell für diesen Wettkampf erst seit zwei Wochen, andere seit drei Monaten“, sagte der Stadtjugendwart. Motiviert waren aber alle Jungen und Mädchen aus Rendel, Burg-Gräfenrode, Okarben, Petterweil sowie Klein- und Groß-Karben. Die Kloppenheimer Jugendwehr hatte es als einzige nicht geschafft, ein Team, das aus sechs Personen bestehen sollte, antreten zu lassen. „Kloppenheim hat nur zwei Mitglieder in der Jugendwehr“, erklärte Dreßler. „Im Moment haben wir insgesamt eine rückläufige Tendenz“. Sportvereine seien eine große Konkurrenz. Dazu käme, dass die Jugendlichen nachmittags immer länger Schule hätten.
Der Wettkampf der Jugendfeuerwehren findet alle zwei Jahre statt. Insgesamt nahmen zirka 40 Jugendliche im Alter von elf bis 17 Jahren teil. Sieger des Wettbewerbs wurde die Jugendwehr aus Klein-Karben. Den zweiten Platz machten die Okarbener, dicht gefolgt von den Petterweilern. Die Groß-Karbener Wehr erreichte den vierten, die Burg-Gräfenröder den fünften und die Rendeler Jugendwehr den sechsten und letzten Platz. (jeh)