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Die Genossen greifen an – Udo Landgrebe führt die SPD als Spitzenkandidat in die Kommunalwahl

Bad Vilbel. Ein deutliches Signal für den Kommunalwahlkampf 2011 sollte am Samstag von der Bad Vilbeler SPD-Mitgliederversammlung im Kurhaus ausgehen. Zwar stellte der Ortsvereinsvorsitzende Udo Landgrebe zunächst fest, dass sich innerhalb Bad Vilbels in den vergangenen fünf Jahren nicht viel geändert habe.

Doch dafür habe sich bei der SPD inzwischen allerhand verändert, betonte Landgrebe. So seien viele ältere Parteifreunde mittlerweile aus eigenen Stücken ins zweite Glied zurückgetreten, um so neuen Personen den Weg frei für den Einzug ins Stadtparlament zu machen. Die vier Spitzenränge nehmen weiter „altgediente Parteifreunde“ ein (siehe Liste). Allerdings mussten auch sie Gegenstimmen hinnehmen. So wurde beispielsweise Landgrebe mit nur 84,8 Prozent der Stimmen (vier Nein-Stimmen) zum Spitzenkandidat gewählt. Auf Platz 5 folgte schon ein neues Gesicht mit Walter Lochmann. Ebenso auf Platz 7 mit Isil Yönter, die genau wie die Leiterin der Schuldnerberatung, Ursula Bergmann, auf Platz 14 erst vor kurzem der SPD beigetreten ist.

Voller Stolz verkündete Landgrebe, dass es die SPD keine große Mühe gekostet habe, insgesamt 35 Frauen und damit 35 Prozent auf der 45 Personen zählenden Liste platzieren zu können. Besonders erfreulich sei auch, dass der Anteil der 20 bis 30-Jährigen unter den ersten 20 Kandidaten erheblich zugenommen habe.

In seiner Rede ging Landgrebe auf das Erscheinungsbild der Stadt ein. Gegen den Stillstand bei der Stadtentwicklung habe offensichtlich nur die SPD ein Rezept. Das habe sie mit dem Anstoß zu einer Bürgerbefragung zur umstrittenen Mediathek bewiesen. Sie sei am Ende zwar knapp unterlegen, doch der eigentliche Verlierer dabei sei die CDU gewesen – denn viele Bürger hätten ihr „wegen ihrer Heimlichtuerei und wegen ihrer Mauscheleien inzwischen den Rücken zugekehrt“.

Ähnlich katastrophal gehe es mit dem Ansiedlungskonzept für den Einzelhandel in der Innenstadt zu oder mit dem Verkehrskonzept auf dem Heilsberg. „Die CDU gibt sich ideen- und kreativlos. Sie hat einfach abgewirtschaftet“, erklärte Landgrebe unter dem Beifall seiner Genossen.