Zu den Berichten über die Pläne für Bad Vilbels „Neue Mitte“ erhielten wir folgenden Leserbrief:
Die Stadtverordneten diskutieren und die Bevölkerung hält die Luft an über die Ausbaupläne der „Neuen Mitte“. Dass sich das kleine Städtchen Bad Vilbel mit der steigenden Einwohnerzahl verändern wird, ist verständlich. Aber seinen Charakter als ländlich verwinkelte Stadt mit vielen charmanten Ansichten sollte es dabei nicht verlieren. Es hat keinen Arno wie Florenz oder den Canal Grande wie Venedig, wo aus historischen Gründen Geschäfte auf Brücken gebaut wurden. Die Gefahr, dass durch die Brückenbebauung eines Steges (!) der schöne Kurparkblick auf Fluss und Bäume verloren geht, bewegt viele Bürger sehr. Das traurige Fazit für viele Städte wie auch Frankfurt ist dann, dass die Verantwortlichen für eine städtebauliche Verschandelung später nicht mehr zu greifen sind, aber ihre Bausünden erhalten bleiben.
Dr. Ursula Braun-Moser,
Die Verfasserin ist Bad Vilbelerin und Mitglied der CDU-Fraktion im Europäischen Parlament.