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Die beste Lösung

Heilsberger Ortsvorsteher Peter Schenk startet Umfrage-Aktion zu Vilbuslinie

Ortsvorsteher Peter Schenk (links) schaut, wie viele Menschen an der neuen Haltestelle Bodelschwinghstraße zusteigen. Er will die Bürger befragen, welche Route über den Heilsberg die sinnvollste ist. Dabei könne es auch zu einer Kombination aus der alten und der neuen Streckenführung kommen. Foto: Kopp
Ortsvorsteher Peter Schenk (links) schaut, wie viele Menschen an der neuen Haltestelle Bodelschwinghstraße zusteigen. Er will die Bürger befragen, welche Route über den Heilsberg die sinnvollste ist. Dabei könne es auch zu einer Kombination aus der alten und der neuen Streckenführung kommen. Foto: Kopp

Noch bis zum Dezember läuft der Vilbus-Probebetrieb auf dem Heilsberg. Sollte sich die neue Streckenführung durchsetzen, werden die überflüssigen Haltestellen der alten Linie abgebaut. Doch bis dahin soll Klarheit geschaffen werden, welche Linie die bessere ist. Dafür will Ortsvorsteher Peter Schenk (CDU) sorgen.

 

Bad Vilbel. Vormittags in der Bodelschwinghstraße auf dem Heilsberg: Der 60er-Vilbus um 11.21 Uhr kommt pünktlich an der neuen Haltestelle im hinteren Bereich des Stadtteils an, fünf Fahrgäste steigen zu, zwei aus, das Alter der Fahrgäste reicht von Jugendlichen bis zum Seniorenalter. „Manche genießen die neuen kurzen Wege, andere haben es dafür jetzt länger“, bringt Ortsvorsteher Peter Schenk das auf den Punkt, was ihn seit Wochen beschäftigt. Es ist wie bei jeder Änderung im öffentlichen Personennahverkehr: Manche profitieren, andere haben plötzlich Nachteile.

Planvoll handeln

Das sei unstrittig, sagt Schenk. Doch trotzdem will er den besten Kompromiss erzielen. Ist die neue Streckenführung auf der großen Schleife mit Anfahrt in der Bodelschwinghstraße und Haltestellen etwa am Bürgerhaus durch den Stadtteil besser als die alte, die quer durch den älteren und auch oft von älteren Menschen bewohnten Mittelteil mit der Paul-Gerhart-Straße und der Friedensstraße verlaufen ist? „Fakt ist, dass manche Bürger nicht mit der neuen Linienführung einverstanden sind“, sagt Schenk. Vor allem Senioren beschwerten sich über längere Wege zu den Haltestellen. Und auch Geschäfte wie Edeka, Happy Shop und Blumenladen hätten weniger Laufkundschaft, da die Linie nicht mehr bei ihnen vorbei führe.

Doch Schenk will nicht planlos handeln: Es gebe auch viele, die die neue Linienführung sehr gut fänden, von älteren Mitbürgern hingegen höre er mehr Kritik. Und diese Generation nutze den Vilbus seiner Beobachtung nach oft. „Für sie sind 200 Meter den Berg hinauf schon eine Anstrengung.“

Die Planung der neuen Route finde Schenk selbst gar nicht so schlecht, weil die Außengrenzen des Heilsbergs abgedeckt würden. Doch müsse man möglichst viele Nutzer einbeziehen. „Ich habe deswegen einen Fragebogen erstellt, den wir in den betroffenen Geschäften, aber auch im Seniorenzentrum in der Pestalozzistraße auslegen.“ Bis Mitte Oktober, dann will Schenk die Bögen wieder einsammeln, bis dahin haben Vilbus-Benutzer Zeit, ihren Favoriten anzugeben. Insgesamt sind es sogar drei Möglichkeiten.

Denn neben der alten oder der neuen Linie ist für Schenk auch ein Kompromiss aus beiden Linien möglich. „Der Bus könnte die alte und neue Linie abwechselnd bedienen. Der Schulbus und der zugehörige Verstärkerbus könnten dann etwa die neue Schleife mit mehr Kindern abfahren, eine halbe Stunde später geht es dann mitten durch die Siedlung, was vor allem für die älteren Bewohner interessant ist.“

Technisch sei das möglich, habe ihm auch Marc Hebbel von den Stadtwerken versichert. Der bestätigt das: „Das ist sicherlich machbar, wenn es politisch so gewollt ist. Ob dann die Fahrpläne eingehalten werden können, müssen Untersuchungen des Ingenieurbüros IMB Plan klären“, sagt er dazu.

Verstärkerbus

Da der Verstärkerbus als Gelenkbus auf dem Heilsberg erprobt sei, macht sich Schenk wegen der Machbarkeit auch mit den ab Dezember 2017 geplanten längeren Bussen für Dortelweil und den Heilsberg keine Gedanken. Er begrüßt die Umstellung auf längere Busse, schließlich wohnten über 6000 Menschen auf dem Heilsberg, größere Busse seien durchaus angebracht. „Zumal die Midibusse öfter kaputt waren, es keinen Ersatz gab und Fahrten deswegen komplett ausgefallen sind. Ersatz ist für die längeren Standardbusse einfacher zu beschaffen.“

Wie viele Heilsberger sich an der Umfrage beteiligen werden, muss sich zeigen. Schenk selbst betrachtet die Route mit verschiedenen Streckenführungen im Sinne der Bürger als optimal. „Dann werden möglichst viele eingebunden, haben kurze Wege.“ Zeitlich sei das wohl auch kein Problem.