Bad Vilbel. Luftpistolenschützin Gisela Böning vom Quellenstädter Schützenverein ist deutsche Vizemeisterin. Nur hauchdünn war der Rückstand zur Goldmedaillengewinnerin Edith Lubitz aus Bayern, während die mit 366 Ringen den Titel holte, musste sich die Bad Vilbelerin bei den Titelkämpfen in München mit 365 Ringen mit Silber begnügen. Auf dem 3. Platz landete Waltraud Geiler (363 Ringe) vom SG Offenburg (Baden Württemberg).
Es war ein langer Weg bis zu diesem Erfolg. Nach dem Erreichen des Kreis- und Gaumeistertitels gewann Gisela Böning in diesem Jahr auch zum wiederholten Male die hessische Landesmeisterschaft und fuhr als amtierende Hessenmeisterin zur DM im Pistolenschießen. Die Aussichten auf eine gute Platzierung standen also gut.
Hundert Teilnehmerinnen konkurrierten auf der olympischen Schießsportanlage in München-Garching. Alle Schießstände sind mit modernen, elektronischen Anzeigen ausgestattet. 75 Minuten hatten die Schützinnen nun Zeit um die 40 Wertungsschüsse abzugeben. Die Zuschauer in der großen Halle konnten jeden einzelnen Schuss auf den großen Bildschirmen verfolgen.
Nach einem anstrengenden Wettkampf fiel bei Gisela Böning nach 60 Minuten der letzte Wertungsschuss und ihr Gesamtergebnis von 365 Ringen stand fest. Aber noch waren nicht alle ihrer Konkurrentinnen fertig. Auf der Anzeigentafel erschienen nach und nach immer mehr Ergebnisse. Es sah gut aus, denn schon bald wurde Böning auf dem 2. Platz angezeigt. Aber noch waren nicht alle Auswertungen auf der Tafel. Wieder hieß es abwarten. Die Nerven lagen blank! Endlich, alle waren aufgeführt. Gisela Böning konnte ihren 2. Platz behaupten.
Um die Mittagszeit war sie erneut am Start, denn auch mit der Sportpistole hatte sie sich für die DM qualifiziert. Im ersten Teil, dem Präzisionsschießen, erreichte sie 265 Ringe. Mit dem gleichen Ergebnis beendet sie dann das Duellschießen. Im Gesamtergebnis bedeutete dies Rang 16. (hah)