Karben. Das Literaturforum Karben startet am Donnerstag, 26. Januar, ins neue Jahr mit einem Klassiker: »Der zeitlose William Shakespeare«. Der Literaturabend beginnt um 19.30 Uhr im Kuhtelier im Schlosshof von Leonhardi, Burg-Gräfenröder-Straße 2. Einlass ist ab 19 Uhr bei freiem Eintritt.
William Shakespeare, der Dichter des Elisabethanischen Zeitalters, ist das größte dramatische Genie des Abendlandes; Georg Hensel nennt ihn den Begnadeten. Marcel Reich-Ranicki hält ihn für den »bedeutendsten Schriftsteller, der je gelebt hat«. Shakespeare ist nach vierhundert Jahren immer noch der wohl meistgespielte Bühnenautor der Welt. Dies zeige, so Vorsitzender Dieter Körber in der Presseankündigung, wie aktuell die Themen seiner Stücke heute noch wahrgenommen werden.
Nach einer Einführung und einem musikalischen Auftakt beginnt das Leseprogramm mit der Tragödie »Romeo und Julia«, gefolgt von »Der Widerspenstigen Zähmung«. Es wird eine Auswahl aus den 154 geheimnisumwitterten Sonetten gelesen. Mit der Tragödie »Julius Caesar« hat Shakespeare ein Muster der elisabethanischen Rhetorik geschaffen.
Die erregende Mitte jeder Aufführung ist die Rede Mark Antons an der Leiche Cäsars. Es ist das in der Weltliteratur beispiellose Meisterstück demagogischer Rhetorik mit allen Tricks und Rezepten der Massenverführung, so virtuos gehandhabt, dass man unter Schaudern hingerissen ist. Natürlich darf der Zweifler und Zauderer Hamlet nicht fehlen.
Die Musikerin Elke Lange-Helfrich wird mit dem Lautenisten Jörg Wagner die Lesungen mit alten englischen Madrigalen (weltliche Lieder) musikalisch begleiten. (zlp)
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