Bad Vilbel/Karben. Ein gutes Dutzend selbstständiger Unternehmer, Freiberufler und leitender Angestellter, die Mitglied in der Mittelstandsvereinigung der CDU (MIT) sind, haben sich jetzt über die Firma Contitech in Karben informiert. „Der Besuch ist Teil einer gemeinsamen Veranstaltungsreihe mit dem Arbeitskreis Wirtschaft der CDU sowie der Christlich-Demokratischen Arbeitnehmerschaft (CDA) im Wetteraukreis“, erklärte Vorsitzender Roland Maeusel. Das Ziel bestehe darin, sich „ein realistisches Bild vom Wirtschaftsleben“ zu machen. Die so gesammelten Erkenntnisse finden Eingang in die programmatische Diskussion der CDU Wetterau und in die kommunalpolitische Arbeit.
Etwa 60 Mitglieder arbeiten im Kreisverband der MIT mit, der Großteil davon in Bad Vilbel. Dabei beschränken sich die Aktivitäten nicht auf Firmenbesuche und Betriebsbesichtigungen. Der Schwerpunkt liegt laut Maeusel vielmehr auf mittelstandsrelevanten Vorträgen und Seminarveranstaltungen. Dort gebe es Informationen aus erster Hand über wichtige Bereiche wie Existenzgründung oder Förderkredite – „ein Bereich, in dem ich während des Neubaus unseres Bauzentrums in Massenheim sehr umfangreiche Erfahrungen gemacht habe“, so der Vorsitzende. Darüber hinaus stünden auch Themen wie die Bevorzugung großer Konzerne gegenüber dem Mittelstand oder die staatliche Gängelung auf der Tagesordnung. „Wir müssen auch zu solchen Gebieten aus der großen Politik Position beziehen“, ist Maeusel überzeugt. Durch „gute Kontakte nach oben“ versuche die Interessenvertretung des Mittelstandes Einfluss auf die Arbeit im Landtag und im Bundestag zu nehmen. In diesem Zusammenhang sei auch die Teilnahme des CDU-Landtagsabgeordneten Frank Williges, der dem MIT-Landesvorstand angehört, beim MIT-Frühstück in Bad Vilbel am 27. April zu sehen. Selbstverständlich sei die Arbeit der MIT politisch geprägt. Es werde auch gern gesehen, wenn sich Mitglieder wie beispielsweise Irene Eckhardt und Mathias Zieres im Bad Vilbeler Stadtparlament oder Jörg Schatz und Klaus-Peter Schulz als Ortsvorsteher politisch engagieren. Dennoch sei die Arbeit der MIT „weitgehend frei von politischem Gezänk. Wer den eigenen Laden in die Gänge bringen oder am Laufen halten muss, hat dazu weder Zeit noch Lust“. Neben der Arbeit zur Sicherung der eigenen wirtschaftlichen Existenz bleibe nicht viel Raum, sich um übergeordnete gesellschaftliche und politische Fragen zu kümmern. Vorstandstreffen würden meistens mit Veranstaltungen verbunden, die für alle Mitglieder offen sind. Gesondert einberufen würden sie nur, wenn es zwingend erforderlich sei. Vielmehr agiere die MIT „im Alltag als Netzwerk, wenn dieser Begriff nicht zu hoch gegriffen ist“, so der Vorsitzende. Umso mehr bedaure er es, dass es im Wetteraukreis neben Bad Vilbel nur wenige Aktive in anderen Kommunen gebe.
Schwerpunkt der MIT-Arbeit 2006 war der Arbeitsmarkt. Dem Thema „Wirtschaft“ widmen sich die MIT, der CDU-Arbeitskreis Wirtschaft und die CDA in diesem Jahr. Unter anderem werden Gespräche mit der Hassia und dem Berufsförderungswerk geführt. Die Auftaktveranstaltung bei Contitech hat Klaus-Peter Schulz organisiert, der von 1981 bis 2005 für das Unternehmen in führender Position tätig war. „Wir freuen uns, wenn wir vor kompetenten Gästen unsere erfolgreiche Arbeit als Global Player, der viel mehr macht als Autoreifen, und als wichtiger Arbeitgeber in der Wetterau darstellen können“, versicherte Contitech-Qualitätsmanager Frank Wassberg.