Der Winter kann kommen

Es sind nur noch anderthalb Wochen – dann können sich die Bad Vilbeler und ihre Gäste wieder mitten in der Stadt aufs Glatteis begeben. Der Aufbau der Eisbahn vor dem Kurhaus schreitet voran, so dass die Saison planmäßig am 18. November eröffnet werden kann.

Bad Vilbel. Die Eisbahn gehört in die Stadtmitte! Und nicht an den Stadtrand! Da sind sich Bürgermeister Thomas Stöhr, Hassia-Seniorchef Günter Hinkel und Stadtmarketing-Vorsitzender Kurt Liebermeister absolut einig. Im Jahr 2013, zum Firmenjubiläum 150 Jahre Hassia, hatte das Mineralbrunnen-Unternehmen als Initiator und Hauptsponsor erstmals eine Eisbahn in die Quellenstadt geholt und ist auch weiterhin an der Fortführung des Events finanziell und organisatorisch engagiert.

In den vergangenen drei Jahren hatte die Eisbahn ihren Standort im denkmalgeschützten Teil des Kurparks zwischen Kurhaus und dem „Kriegerdenkmal“. Dazu mussten zwar Auflagen erfüllt werden, die aber von Naturschützern als nicht ausreichend angesehen wurden. Auch Anwohner der Parkstraße hatten sich über Lärm beschwert.

Für die nun vierte Bad Vilbeler „Eiszeit“ werden die Schlittschuhbahn und die Anlage für das Eisstockschießen erstmals direkt vor dem Kurhaus auf befestigtem Untergrund aufgebaut. Dies war zuvor nicht möglich, da die Zufahrt für Rettungsfahrzeuge wie Feuerwehr und Krankenwagen zum Kurhaus direkt über den nun für den Eisspaß hergerichteten Platz führte. Die Stadt hat nun die Rettungszufahrt verlegt (wir berichteten).

Größere Eisfläche

Auf der Eisbahn am neuen Standort haben die Schlittschuhläufer mit einer Eisfläche von 612 Quadratmetern etwas mehr Platz. Das Eisstockschießen konnte nämlich ausgegliedert werden: Dafür wird nun eine eigene Anlage wenige Meter weiter auf dem Areal zwischen den Platanen vor dem Haupteingang des Kurhauses zur Verfügung stehen. Das Eisstockschießen kann nun statt bisher auf zwei Bahnen auf einer vergrößerten Fläche von 150 Quadratmetern und damit auf drei Bahnen stattfinden.

Damit bei allem Freizeitsport auch das Feiern nicht zu kurz kommt, locken auch wieder eine geheizte Almhütte und eine Grillstation mit gastronomischen Angeboten. Auch ein Stand mit Süßigkeiten und Crepes sowie die weiterhin vom Lions Club betriebene Kaffee- und Kuchen-Theke werden wieder geöffnet haben.

Neuer Stromverteiler

Der neue Standort mit befestigtem Untergrund und mehr Platz erleichtern die Aufbauarbeiten sehr, freute sich Schausteller Mike Roie.

An zusätzlichen Kosten fallen mit dem Umzug für die Sponsorengemeinschaft 22 000 Euro an, berichtet Günter Hinkel. So viel koste die Installation einer neuen Verteilstation, damit die Stromversorgung über die nun etwas längeren Entfernungen funktioniert. Dieser Betrag fällt aber nur einmalig für dieses Jahr an, denn die Verteilstation kann auch in den Folgejahren genutzt werden. „Die Verträge mit dem Eisbahn-Betreiber sind bereits für 2017 und 2018 gesichert“, freut sich Günter Hinkel, dass er wieder genügend Sponsoren dafür ins Boot holen konnte.

Bürgermeister Stöhr lobte das „vorbildliche Engagement“ von Hassia und insbesondere das „in Person von Günter Hinkel“. Der Erfolg des Events hänge natürlich auch damit zusammen, dass es von der Bevölkerung gut angenommen wird. „Hier kommen die Bürger zusammen, hier ist Freude, hier ist Leben, hier ist Advents- und Weihnachtsstimmung“, schwärmt Kurt Liebermeister. (hir)