Knapp eine Wochen noch, dann ist Frühlingsanfang. Die Wetterfrösche künden bereits von Temperaturen in Karben jenseits der 15 Grad. Winter? So mild wie in dieser Saison war die kalte Jahreszeit selten. Das freut das Team des Karbener Bauhofs ganz besonders – und die Stadtkasse.
Karben. Viele Menschen in Karben und der Wetterau werden erst in anderthalb Jahren die positiven Folgen spüren. Der Winter, der keiner war, bedankt sich mit niedrigen Heizkostenrechnungen. Während die Vegetation drei, vier Wochen früher dran ist als üblich, freuen sich einige Mitarbeiter der Stadt Karben besonders über den ausgefallenen Winter: Das Team des Bauhofs, das den Winterdienst stemmt.
„Wir mussten bisher nur dreimal ausrücken“, sagt Erik Uebelacker, der die Truppe leitet. Einmal ein wenig Schnee, sonst nur Glätte beschäftigten die Mitarbeiter. Das Lager an Streusalz sei so gut wie nicht angetastet worden. „Und das wird ja nicht schlecht“, sagt Uebelacker. Das freut vor allem ihren Chef, den für den Bauhof zuständigen Stadtwerke-Stadtrat Michael Ottens (FW): „Wir können uns im Herbst den Neueinkauf von Salz und Splitt sparen.“ Nicht nur: Auch seien die Fahrzeuge geschont worden und die Stadt habe kaum Überstunden sowie Sonn- und Feiertagszuschläge bezahlen müssen. Wie viel die Kommune beim Winterdienst insgesamt gespart habe durch den milden Winter, sei allerdings noch nicht im Detail berechnet worden.
Aber auch ohne den Winterdienst hätten die Mitarbeiter „keine Ruhe gehabt“, erinnert der Stadtrat. Sie seien massiv im Grünbereich eingesetzt worden. „Wir konnten sehr viele Hecken und Bäume schneiden, erklärt Erik Uebelacker.
Arbeiten, die sonst nur alle paar Jahre einmal hätten gemacht werden können, seien stadtweit erledigt worden: etwa der Rückschnitt von Feldholzinseln oder das Grundreinigen von Gräben und Einläufen. „Das hätten wir alles in einem normalen Winter nicht geschafft.“
Deshalb urteilt der amtierende Bauhofchef: So ruhig sei schon lang kein Winter mehr gewesen, „vorausgesetzt, es kommt nicht nochmal ’was“. Denn späte Wintereinbrüche seien nicht unmöglich. Die Winterdienstbereitschaft sieht der Dienstplan bis 31. März vor. (den)