Karben. Nach gut einem Jahr ist die Wetterauer Nachtbus-Linie n33 von Frankfurt via Bad Vilbel nach Karben nach wie vor stark gefragt.
Im Schnitt gut 40 Fahrgäste sind in jeder Nacht unterwegs, hatte Ingeborg Strehl, Chefin des Omnibusbetriebs Eberwein aus Burg-Gräfenrode, bereits zwei Monate nach Start der Linie n33 erklärt. „Das ist so geblieben“, ist sie auch mit der Jahresbilanz sichtlich zufrieden. „Im Dezember war die Nachfrage sogar sehr hoch.“
Dabei variiere die Nachfrage je nach Tag merklich. In der Regel sei die spätere Fahrt um 3.40 Uhr stärker nachgefragt als die frühere Tour um 2.40 Uhr, erklärt Strehl.
Die Randale im Nachtbus, die kurz nach dem Linienstart stattfand, habe die Fahrgastzahlen nicht beeinflusst. Darüber ist auch der Karbener Verkehrsplaner Ekkehart Böing glücklich – wie auch über das ganze Projekt: „Die Nachfrage ist unverändert hoch.“ Die Städte Bad Vilbel und Karben finanzieren zusammen mit der Stadt Frankfurt die zweijährige Startphase.
Auch in der Mainmetropole Frankfurt ist man zufrieden mit der Entwicklung – die Folgen haben könnte: „Wenn sich die Fahrgastzahlen weiter so positiv entwickeln“, sagt Winfried Schmitz von der lokalen Nahverkehrsorganisation Traffiq, „kann der n32 nicht länger die Zubringerfunktion übernehmen.“ Bisher müssen Fahrgäste am Nachtbusknoten Konstablerwache zunächst in den Bus n32 Richtung Bad Homburg einsteigen. An der Friedberger Warte wartet dann die n33 Richtung Wetterau auf die Nachtschwärmer.
Mit zunehmender Nachfrage sei diese Kombination immer schwerer möglich. „Dann müsste der n33-Bus zur Konstablerwache durchgebunden werden“, sagt Schmitz. Was allerdings die Kosten für diese Linie deutlich in die Höhe treiben würde.
Müssen sich Bad Vilbel und Karben nun auf Mehrkosten einstellen? Ekkehart Böing hofft, dass das nicht nötig ist. Der Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) habe Interesse signalisiert, die n33-Verbindung zu einer dauerhaften Linie im Nachtbusnetz Rhein-Main zu machen. Dann würde er sie auch bezahlen. (den)