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Der morbide Charme der 70er

Zu dem Bericht „Sie haben einen Traum“ erreichte uns nachfolgender Leserbrief:

Nachdem jahrzehntelang eher die Ausweitung der Bebauungsgrenzen im Fokus der Stadtpolitik standen, Dortelweil-West ist hier nur das bekannteste Beispiel unter vielen, ist nun gesamtgesellschaftlich, wie auch in Bad Vilbel, der Trend zurück zur Mitte unübersehbar. Daher habe ich mit großer Freude vernommen, dass die beiden Ehrenstadträte Klaus Minkel und Helmut Lehr die grundhafte Sanierung des Kurhauses als Hessentagsprojekt vorantreiben wollen, sofern die Stadt Bad Vilbel sich per Stadtverordnetenbeschluss für die Ausrichtung des Hessentages in 2015 bewirbt. Der Initiativkreis Ökologie der Lokalen Agenda 21 in Bad Vilbel unterstützt dieses Vorhaben mehrheitlich und möchte im Zuge dieser Maßnahme auch das Umfeld des Kurhauses, den Kurpark in neuem Glanz erstrahlen lassen.

Nicht nur das denkmalgeschützte Kurhaus strahlt mittlerweile den morbiden Charme der 1970er Jahre aus, auch der Kurpark wirkt zum Teil chronisch vernachlässigt und bedarf dringend einer gründlichen Sanierung und Wiederherstellung nach den historischen Plänen des renommierten und berühmten Gartenarchitekten Philipp Siesmayer.

Das Kurhaus als Solitär in einem gemäß den historischen Plänen grundhaft sanierten Kurparkes wieder erstrahlen zu lassen und den heutigen Bedürfnissen an eine moderne Versammlungsstätte anzupassen, wäre sicherlich ein Hessentagsprojekt, mit dem sich die Bad Vilbeler Bürgerschaft weitestgehend identifizieren könnte.

Zudem bliebe so der Hessentag dauerhaft in guter Erinnerung.

Die Stadt verfügt mit dem „Pflege- und Entwicklungskonzept für den Kurpark Bad Vilbel “, das als Diplomarbeit von der FH Wiesbaden, FB Geisenheim, vorliegt, über eine hervorragende Grundlage zu diesem Thema.

Somit wäre ein Projekt gefunden, das mit Unterstützung durch den Hessentag allen Bad Vilbeler Bürgern zugute kommen würde.

Peter Paul,

Bad Vilbel