Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
wenn demnächst das Haus Reifschneider verschwindet, der größte Schandfleck in der Frankfurter Straße, dann verschwindet eigentlich das Hinterhaus. Das Vorderhaus ist nämlich schon vor einigen Jahren verschwunden. Diese komplexe Geschichte soll hier erzählt werden, weil hierzu schon viel Falsches in die Welt gesetzt worden ist.
Der Akzente-Buchladen musste der Neuen Mitte weichen. Deshalb verhandelte Stadtrat Klaus Minkel mit dem gemeinnützigen Akzente-Verein den Verkauf des vorderen Teils des Grundstücks des ehemaligen Schwesternwohnheims. Es wird durch den tüchtigen Kunstverein belebt.
Der Akzente-Verein konnte aber nur dann bauen, wenn durch Spunden das Reifschneidersche Haus vor dem Einsturz bewahrt werden konnte. Diese Gelder hätten als Wertminderung den städtischen Kaufpreis gemindert. Das Geld wäre also ohne weiteren Nutzen für die Stadt weg gewesen.
Um die Spundarbeiten entbehrlich zu machen, finanzierte die Stadt den Abbruch des Reifschneiderschen Hauses. Das hatte den Zusatznutzen, dass der erste Schandfleck endlich aus dem Stadtbild verschwand.
Die Stadt fertigte parallel den Bebauungsplan für die Neue Mitte. Das Akzente-Grundstück und das Reifschneider-Grundstück wurden in den Bebauungsplan einbezogen.
Der Erwerber verfügt heute über ein gesichertes Baurecht. Das sind beste Voraussetzungen, dass ein Schandfleck verschwindet und eine hässliche Baulücke geschlossen wird. Das ist Grund genug, auch dem Alteigentümer Dr. Reifschneider zu danken, der sich einer konstruktiven Lösung zum Wohl der Stadt nicht entzogen hat.
Bürgermeister Dr. Thomas Stöhr und Stadtrat Klaus Minkel freuen sich sehr, dass eine weitere Wunde im Stadtbild wie so viele zuvor geschlossen wird.
Das unterstreicht eindrucksvoll die weiter wachsende Attraktivität unserer Innenstadt, die uns nicht in den Schoß gefallen ist. Dafür wurde hart gearbeitet.
In diesem Sinne grüßt Sie
herzlich
Ihr Magistrat der Stadt
Bad Vilbel