Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
Jahrzehnte haben die Mitarbeiter der Stadtverwaltung ihre eigenen Bedürfnisse nach hinten gestellt. Dabei gibt es schon seit rund 20 Jahren Überlegungen, die oft schlechten Raumverhältnisse zu verbessern. Die Unterbringung ist von Provisorien und Mängeln geprägt, die in den vorhandenen Behelfen nicht sinnvoll abzustellen sind.
Sehr kostengünstig könnten die Stadtwerke das Gebäude der Bausparkasse Wüstenrot erwerben. Das könnte ein neuzeitliches und effizientes Rathaus sein.
Aus fünf Provisorien könnten die Mitarbeiter dort zusammengezogen werden.
Das Gebäude wäre behindertengerecht, hätte Raumreserven und reichlich Parkplätze für Mitarbeiter und Besucher. Bei Bedarf könnten im Erdgeschoss bis zu 8 Kindergruppen untergebracht werden. Es gäbe also keine Platznot. Ein Neubau für 8 Gruppen würde dagegen mindestens 4 Mio. Euro kosten.
Im Gegenzug würden die Mitarbeiter der Bausparkasse in das Bürogebäude Brunnenkarree der Stadtwerke umziehen. Und nun kommt der Clou: Aufgrund der Mieteinnahmen würden die Stadtwerke der Stadt die Kaltmiete für das neue Rathaus ersetzen. Die Stadt käme also zum Nulltarif an ein modernes Rathaus. Das dürfte bundesweit einmalig sein. Es ist nur möglich, weil in den letzten 20 Jahren nebenher ein florierender Immobilienbetrieb aufgebaut worden ist, um den uns andere Städte beneiden.
Die Parkstraße 14/15 könnte die Stadt für gutes Geld verkaufen. Das publikumsträchtige Bürgerbüro würde ins Kurhaus umgesetzt werden, wo es zentraler liegt und es viel mehr Stellplätze gibt. Auch das Standesamt bleibt, wo es ist.
Wir hoffen auf eine breite Mehrheit. Wenn die sich findet, freuen wir uns auf den Tag, an dem wir unsere Bürger in das neue Rathaus einladen dürfen, damit jeder sich selbst davon überzeugen kann, dass die Aktion mietfreies Rathaus für die Stadt eine gute Entscheidung ist. Es wäre ein Beispiel mehr, wie umsichtig und sparsam mit Geld umgegangen wird.
Da die Stadt mietfrei einzieht, wird nicht anderen Aufgaben Geld entzogen. Es wird daran erinnert, dass kaum eine vergleichbare Stadt derart viele neue Kindergärten oder Kitas gebaut oder gefördert hat wie Bad Vilbel. Zum Aulabau Gymnasium hat die Stadt dem Kreis inzwischen den zweiten Vorschlag zur Ko-Finanzierung gemacht, obwohl der Kreis gesetzlich zuständig ist und jedes Jahr über Kreis- und Schulumlage den Höchstsatz von 58 (!) der städtischen Steuereinnahmen abgreift, sich also auf Kosten der Stadt saniert.
Es grüßt Sie herzlich
Der Magistrat der Stadt
Bad Vilbel