Liebe Mitbürgerinnen u. Mitbürger,
nachdem der abgenutzte Billigbau des Mittelhauses hinter dem Kurhaus verschwunden ist, werden nun die letzten Reste des Hallenbades folgen. Eine linksgerichtete Zeitung titelte hierzu: „Verärgerung und Wehmut über den Abriss“.
Das ist insofern nicht neu, weil diese Zeitung auch negativ gegen die Neue Mitte und die Büchereibrücke eingestellt war und damit die Nostalgiker unterstützte, die möglichst auf die alte, unwirtliche Dreckecke namens „Zentralparkplatz“ nicht verzichten wollten.
Kein Wort dazu, dass die zeitgemäße Sanierung des Hallenbades nach dem Beispiel anderer Bad-Sanierungen wie zum Beispiel Butzbach Millionen kosten würde. Die Stahlblechfassade und die blinden Fensterscheiben waren keine Hingucker. Es regnete hinein und die Wärmerückgewinnungsanlage, eine der ersten weit und breit, hatte nach 35 Jahren erfolgreicher Energieeinsparung ihren Geist aufgegeben.
Kein Wort dazu, dass das neue Kommunalbad mit acht statt fünf Bahnen eine dringend nötige Kapazitätserweiterung von 60 Prozent bringen wird, so dass privates Schwimmen und Schulschwimmen künftig besser miteinander vereinbar sind. Kein Wort dazu, dass es ein zusätzliches Becken mit Hubboden geben wird, so dass die Lehr- und Nutzungsmöglichkeiten stark verbessert werden.
Ein ganz Schlauer, den die Frankfurter Rundschau natürlich nicht mit Namen nannte, wusste sogar, dass das neue Bad nicht kommen wird. Woher weiß er das eigentlich? Was bewegt die Frankfurter Rundschau zu dieser Kolportage?
Und dann wird das neue Bad noch als „Spaßbad“ niedergemacht. Dass die Kinder und Jugendlichen ihren Spaß haben sollen, ist sicher auch im Interesse der Eltern und Großeltern richtig. Das macht aber das neue Thermalbad nicht allein aus. Der Schwerpunkt soll in den Bereichen Erholung und Gesundheit liegen. Insofern ist das neue Bad ein wichtiger Baustein, um das Prädikat „Bad“ langfristig abzusichern. Wer kann dagegen sein?
Weiter soll das neue Bad für die Stadt und ihre Bürger finanziell ergiebig sein, also erhebliche Einnahmen auslösen, während in der Regel Bäder große Verlustbringer sind. Und schließlich soll es zu sozialen Preisen ein verbessertes Kommunalbad geben. Wer an der Straße baut, hat bekanntlich viele Baumeister. In Bad Vilbel ist es aber eine Spezialität, dass die „Baumeister“ mit ihrer Kritik einsetzen, bevor mit dem Bau begonnen worden ist. Warum lässt man eigentlich die Verantwortlichen nicht erst einmal ihre Arbeit machen? Dann wird man ja sehen, ob Kritik erforderlich ist oder nicht.
In diesem Sinne grüßt herzlich
Ihr Magistrat der Stadt Bad Vilbel