Bad Vilbel. Der Inhalt der aktuellen Burgfestspiel-Inszenierung „Gefährliche Liebschaften“ kann unter dem Motto „Der Adel spielt falsch“ zusammengefasst werden. Die Handlung spielt vor mehr als zwei Jahrhunderten in Frankreich, wenige Jahre vor Ausbruch der großen Revolution. Zwischen der Marquise de Merteuil und dem Vicomte de Valmont scheint die Liebe, die sie einst füreinander empfanden, erloschen. Geblieben ist ihnen die Lust am riskanten Spiel um Leidenschaft und Begehren, geführt mit psychologischem Kalkül und formvollendeten Intrigen.
Aus Langeweile und verletzter Eitelkeit spielen sie wie auf einem Schachbrett mit den Gefühlen ihrer Mitmenschen. Sie gaukeln Freundschaft vor, heucheln Liebe, schreiben kompromittierende Briefe. Das Spiel um das Verlangen nach überlegener Macht über andere Menschen treibt die Opfer ihrer gefährlichen Manipulationen in ausweglose Situationen.
Wer mehr über den Inhalt, das Stück sowie die Bad Vilbeler Inszenierung von Barbara Neureiter wissen möchte, ist zu einem Einführungsgespräch für Freitag, 27. Juli, um 19.15 Uhr ins Kulturzentrum Alte Mühle eingeladen. Interessenten, die sich auskennen, können direkt dorthin kommen, andere treffen sich um 19.10 Uhr am Burgtor und werden von einer Hostess zur Alten Mühle geführt. Ruth Schröfel vom Festspiel-Team wird dort dann einleitende Erläuterungen geben und Fragen beantworten. Die Teilnahme an dem Gespräch ist kostenfrei und nicht von dem Besuch der Abendveranstaltung abhängig.
„Gefährliche Liebschaften“ steht vom 27. bis 29. Juli mit drei weiteren Vorstellungen auf dem Spielplan; Beginn ist am Freitag und Samstag jeweils um 20.15 Uhr und am Sonntag bereits um 18.15 Uhr.
Von Montag bis Mittwoch (30. Juli bis 1. August) wird in der Burg die Komödie „Ladies Night – Ganz oder gar nicht“ gespielt; Beginn ist jeweils um 20.15 Uhr. Es folgen dann (vom 2. bis 5. August) vier Vorstellungen mit der hinterlistigen Kleinstadtposse „Der Revisor“. Zu dieser Festspiel-Produktion wird für Donnerstag, 2. August, um 19.15 Uhr in der Alten Mühle ebenfalls ein Einführungsgespräch angeboten. Dann wird Angelika Zwack vom Festspielbüro über den russischen Autor Nikolaj Gogol, das Stück sowie über die Inszenierung von Regisseur Harald Demmer informieren. (hah)