Karben. Sie haben es geschafft: Nach monatelangem Lernen und anstrengenden Prüfungen feierten 80 Schüler der Kurt-Schumacher-Schule (KSS) einen rauschenden Abi-Ball. Mit feierlicher Musik liefen die Abiturienten in den großen Saal des Bürgerzentrums ein, und so manche Eltern bekamen bei diesem Anblick sicherlich Gänsehaut. Unter dem Motto „Abilymp“ führten Katharina Goetz und Daniel Lauer charmant durch den Abend. Kleine Pannen überspielte das Moderatorenduo souverän.
In zahlreichen Reden wurden den Abiturienten Ratschläge, Zukunftsprognosen und Tipps gegeben, wie der weitere Lebensweg der Schüler weitergehen mag. Tutorin Monika Lenniger verriet in ihrer Rede Zukunftsambitionen ihrer Schüler. „Manche von ihnen werden Ingenieure, Betriebswirte oder Pädagogen, wie sie mir in Gesprächen berichtet haben“. Doch für Zukunftspläne sollte es an diesem Abend keinen Platz geben, schließlich wollten die Abiturienten vor allem eines: Gemeinsam ausgiebig feiern. Dazu heizte die Gruppe „Skatastrophe“ mit Rockmusik kräftig ein und widmete sogar einen Song „der besten Tutorin“ der Welt: Monika Lenniger.
Eher sanftere Töne schlug Abiturientin Désirée Gudelius an, die bei einem Lied mit ihrer markanten Stimme begeisterte. Gemeinsam mit Pianist Oliver Bullmann präsentierte die junge Frau „My immortal“ und „Because the night“ und erhielt ebenso wie „Skatastrophe“ stehende Ovationen von ihren Mitschülern. Die Harfenistin Laura-Kim Do Dînh spielte die „Etude de concert“ von Felix Godefroid.
In seinem Grußwort an die Abiturienten erinnerte Schulleiter Hans-Jobst Krautheim noch einmal an die schriftlichen und mündlichen Prüfungen und an das zum zweiten Mal durchgeführte Landesabitur. Dieses sei „anregend, punktgenau, verlässlich aber auch manchmal in der Aufgabenstellung exotisch und wundersam gewesen“. Von einigen Extremwerten abgesehen, pendelten sich die zentralen Prüfungen tendenziell in der „Goldenen Mitte“ ein. So wurde an diesem Abend 17-mal eine Eins vor dem Komma, 37-mal die Zwei und 26-mal eine Drei vor dem Komma vergeben. Die Durchschnittsnote betrug 2,5, wie auch schon in den Vorjahren.
Das beste Abitur machte Marcel Stagnier mit 1,0, der von Hans-Jobst Krautheim dafür besonders geehrt wurde. Dieselbe Note erreichte auch Melanie Stevanovic. „Ich bin sehr stolz auf mich und meine Leistung“, erklärte der Super-Abiturient Marcel, der parallel zu seinem Abitur auch an der Uni Heidelberg im Schülerlabor forschte und Biochemie in München studieren wird. Ebenso an einer Universität aktiv war Schüler Patrick Lahr, der bereits ein Mathematikstudium an der Goethe-Universität in Frankfurt aufgenommen hat, und parallel zum Abi wie ein ganz normaler Student an der Uni eingeschrieben war. Ein besonderes Lob kam auch Ouxi Li zu, die erst vor sechs Jahren nach Deutschland kam und im schriftlichen Abitur mit 14 Punkten die beste Note erreichte. Rebecca Schönberger wurde von der Schulleitung für ihr besonderes soziales Engagement gewürdigt. Sie hatte sich bei der Organisation des Abi-Buches, der Abiturfeier und bei Lerngruppen für das Abitur in besonders hohem Maße engagiert. Wie auch die anderen Geehrten erhielt Rebecca einen Büchergutschein. Nach der Zeugnisübergabe folgte der eher inoffizielle Teil des Abends: Auf einem Bauernhof bei Petterweil feierten die 80 Abiturienten bis in den frühen Morgen.