Schöneck. Es sind unglaubliche Szenen, die sich in Büdesheim abspielen. Ein dunkelgrüner Container ist umgestürzt und hat ein Auto unter sich begraben. Rauch steigt auf, der Wagen brennt. Jetzt zählt jede Minute. Die Feuerwehrleute der Freiwilligen Feuerwehr Büdesheim haben nur Sekunden, um zu entscheiden, was zu tun ist. Handeln sie nicht sofort, könnte alles in die Luft fliegen.
Notfälle wie dieser sind zwar eher selten im beschaulichen Büdesheim. Doch um im Ernstfall vorbereitet zu sein, hat die Feuerwehr des Schönecker Ortsteils in ihrer diesjährigen Abschlussübung diesen dramatischen Notfall inszeniert.
Vorbereitet sein
Kürzlich endete die Übungssaison der Freiwilligen Feuerwehr Büdesheim mit einer spektakulären Abschlussübung. Altkommandant Kurt Eckoldt, Albrecht Otto und Gregor Knapp waren für die groß angelegte Übung verantwortlich und hatten sich gleich zwei anspruchsvolle Szenerien überlegt. Als erste Übung dieses Tages stand ein Feuer im Keller des Jugendclubs im Alten Schloss Büdesheim auf dem Plan.
Die Organisatoren hatten ihre Übung mit viel Liebe zum Detail vorbereitet, so dass ab und an auch kleinere Explosionen und Verpuffungen zu hören waren, während die Wehrleute im völlig verrauchten Keller auf die Suche nach Vermissten gingen. Die Übung wirkte so echt, dass einige Anwohner besorgt fragten: „Brennt es hier denn wirklich?“ Doch zum Glück konnte Entwarnung gegeben werden.
Als zweite Übung des Tages stand eine technische Hilfeleistung auf dem Programm – die eingangs beschriebene Containerszene.
In dem unter dem umgestürzten Container liegenden Auto war eine Person eingeklemmt, außerdem fing das Fahrzeug Feuer. Zuerst löschten die Büdesheimer die Flammen und sicherten den Container, anschließend musste die eingeklemmte Person versorgt und der Container mit Hilfe einer Seilwinde aufgerichtet werden. Zur Belohnung gab es nach der Rettung ein zünftiges Schlachtessen für alle. (zlp)