Auswärtige, aber auch Einheimische sollen es bald einfacher haben, wenn sie nach freien Parkplätzen in Bad Vilbels Innenstadt suchen – dank Farbe und neuer Technik.
Bad Vilbel. Ein elektronisches Parkleitsystem für Bad Vilbels Innenstadt nimmt konkrete Formen an. In seiner jüngsten Sitzung hat der Magistrat, also die Stadtregierung, die entsprechende Auftragsvergabe beschlossen. „Künftig erfahren die Autofahrer durch ein volldynamisches System die Anzahl der freien Parkplätze des City-Parkplatzes und des Parkhauses Niddaplatz (Neue Mitte)“, erklärt Erster Stadtrat Jörg Frank (CDU).
Die elektronischen Anzeigen leiten die Verkehrsteilnehmer je nach Fahrtstrecke entweder vom „Biwer-Kreisel“ am Südbahnhof, der Bahnunterführung an der Homburger Straße oder der Kasseler beziehungsweise der Friedberger Straße in Richtung Innenstadt. Für rund 150 000 Euro sollen die Zählwerke und die Elektronik eingerichtet sowie die unveränderlichen Schilder und die dynamischen Anzeigen in den Straßenraum gebaut werden, beschloss der Magistrat einstimmig.
Bereits am Tag der offiziellen Eröffnung der Neuen Mitte / Niddaplatz Ende Mai soll das Parkleitsystem in Betrieb genommen werden. „Wir führen damit ein System ein, dass den Kraftverkehr zielgerichtet zu den freien Großparkplätzen führt, um unnötige Umwegfahrten und langen Parkplatzsuchverkehr zu vermeiden. Damit erfährt insbesondere die Innenstadt und das dort angesiedelte Gewerbe eine zusätzliche Aufwertung und ein Plus an Attraktivität“, betont Frank.
Mit dem dynamischen System erhält das gesamte Parkleitsystem ein neues Gesicht – so werden auch die unveränderlichen Schilder neu aufgestellt, verändert beziehungsweise dem neuen System angepasst. In den drei Hauptzufahrtsstraßen zur Kernstadt – der Friedberger Straße in Höhe der Tankstelle, in der Homburger Straße nach der B 3-Auffahrt und in der Frankfurter Straße etwa auf halber Höhe des Schöllberges – werden Vorwegweiser errichtet. Schematisch zeigen diese Tafeln den Standort des Autofahrers, die Lage der Parkplätze und das Farbschema, das den Fahrer zu seinem Zielparkplatz führt. „Der Autofahrer muss sich künftig also nur noch eine Farbe merken, um zum Parkplatz seiner Wahl zu kommen“, so Frank. Unterstützend würden Richtungspfeile angebracht.
„In die neuen Schaubilder flossen die Erfahrungen ein, die mit der Kraftfahrer-Information während des Baustellenmarketings bei der Sanierung der Friedberger Straße gesammelt wurden. Verständlichkeit und Erfassbarkeit der Informationen sind also erprobt und gewährleistet“, ist Frank überzeugt.
Ausgearbeitet wurde das System vom Büro IMB-Plan unter Leitung des Verkehrsplaners Professor Dr. Rüdiger Storost. Das Grafiker-Team André Haußmann und Friedemann Kuhl steuerten ihr Wissen aus dem Baustellenmarketing bei.
Das Parkleitsystem sei in der Verkehrskommission beraten worden. Frank: „Dabei gab es große Zustimmung.“ In der Kommission sei außerdem beraten worden, ob noch weitere Parkplätze einbezogen werden sollten. „Wenn sich das Parkleitsystem bewährt oder es sich ein Bedürfnis ergibt, ist es jederzeit erweiterbar. Dies zum Beispiel, wenn sich das Marktplatzzentrum doch noch zur Einbeziehung seiner Parkflächen entschließen sollte“, so Frank. Bisher aber sehe es die Straßenverkehrsbehörde aber als ausreichend an, zunächst den City-Parkplatz und das neue Parkhaus Niddaplatz volldynamisch anzuzeigen – und weitere Ausbaukosten zu sparen. (zlp)