Kurz bevor die Streik-Parteien sich auf ein Schlichtungsver- fahren geeinigt haben, sind über 200 Menschen durch Karben gezogen.
Karben. Mit Rasseln und lautem Gesang machten die Wetterauer Erzieherinnen und Erzieher am Dienstag der Vorwoche beim Demonstrationszug durch Karben auf sich aufmerksam. Vom Gemeindezentrum St. Bonifatius in Klein-Karben zogen sie über Homburger und Bahnhofstraße bis vors Rathaus. „Aufwerten jetzt!“, stand auf den Plakaten. Und: „Bildung ist kein Kinderspiel“. „Richtig was wert“ war das Leitmotiv, mit dem die Erzieher in die vierte Woche ihres Streiks für mehr Lohn zogen. Dafür einzustehen, dazu ermutigte auch die Gewerkschaft Verdi, deren hessischer Landesbezirksleiter Jürgen Bothner aus Petterweil sich auf dem Rathausplatz eingefunden hatte. Doch nicht nur Erzieherinnen waren gekommen. Der Karbener Stadtelternbeirat um Andreas Gerhardus hatte die Eltern aufgerufen, an der Demo teilzunehmen. Viele zeigten sich solidarisch.
Verdi-Mann Bothner forderte die Anwesenden dazu auf, den Streik durchzuhalten. „Nur wenn wir uns solidarisch zeigen und nicht einknicken, können wir etwas bewirken.“
Einen Verbündeten haben die Erzieherinnen in Bürgermeister Guido Rahn (CDU). Ihn ärgerte der Dauerstreik zwar auch. Doch obgleich er an diesem Tag Urlaub und Geburtstag hatte, war er gekommen, um sein Verständnis für die Streikenden kund zu tun. (ssp)