Karben. 48 Seniorinnen und Senioren der Pfarrgemeinde St. Johannes Nepomuk Kloppenheim und Mariä Geburt Okarben machten sich Anfang Mai auf den Weg zu einem Tagesausflug mit dem Bus. Ziel war der Wallfahrtsort Maria Einsiedel bei Gernsheim am Rhein und das Kloster Lorsch.
Bereits auf der Fahrt nach Maria Einsiedel trug der Seniorenbeauftragte der Pfarrgemeinde und Reiseleiter, Willi Malcharczik, den aufmerksamen Zuhörern die „Kloppenheimer Kirchengeschichte“ vor, ausgehend von der Christianisierung der Wetterau. Er ging dabei besonders auf die Verbindung von Kloppenheim zum Kloster Lorsch ein. Wie zu hören war, schenkten vor über 1200 Jahren, genau am 4. November 792 Meginher und Alachgart dem Kloster Lorsch alles, was sie in der Gemarkung Kloppenheim besaßen und dazu noch fünf Leibeigene. Da diese Schenkung von schreibkundigen Mönchen sorgsam aufgezeichnet wurde, verdankt Kloppenheim seine erste genaue Erwähnung. In Maria Einsiedel angekommen fand in der Wallfahrtskirche eine Eucharistiefeier statt, die von Pfarrer Günther Loch aus Kloppenheim zelebriert wurde. Nach dem Gottesdienst ließen sich alle in dem Jugendhaus der St. Georgs Pfadfinder, welches in unmittelbarer Nähe der Wallfahrtskirche liegt, das gemeinsame Mittagessen schmecken.
Danach ging die Fahrt weiter zur UNESCO-Welterbestätte Kloster Lorsch, welches 764 erstmals urkundlich erwähnt wurde. Hier fand eine Führung durch die klostergeschichtliche Abteilung des Museumszentrums Lorsch, die „Königshalle“ und den romanischen Kirchenrest, das Klostergelände sowie den Kräutergarten nach dem Lorscher Arzneibuch statt. Anhand von Wandkarten konnte man sehen, in welchen Orten in Deutschland das Kloster Schenkungen erhalten hatte, die dann im „Lorscher Kodex“, einem Pergamentband, sorgsam niedergeschrieben wurden. Bemerkenswert ist, dass der Lorscher Kodex für die meisten Wetterauer Dörfer die wesentliche Quelle ihrer frühmittelalterlichen Geschichte ist. Vor der Heimfahrt kehrte die Seniorengruppe in Bensheim-Zell zum gemütlichen Nachmittagskaffee ein. (zlp)