O du fröhliche, o du selige, gnadenbringende Weihnachtszeit! Nein, hier hat der Redakteur in der Hektik des Zeitungsalltags keine Manuskripte durcheinandergebracht, ich schreibe tatsächlich über Weihnachten.
Wissen Sie noch, was vor sechs Wochen unter dem Christbaum lag? Ist eines der Geschenke noch von Bedeutung? Oder sind sie schon umgetauscht, kaputt oder bereits wieder veraltet? Was bleibt, das ist die Gnade Gottes, die er uns an Weihnachten erwiesen hat. Was bleibt, das ist sein Friede für uns, den Jesus gebracht hat. Den Frieden mit Gott, der uns durch dieses doch so oft unfriedliche Leben trägt. Ist das alles nicht nur eine schöne „Weihnachts“-Geschichte? Nein, denn: „Wir haben uns keineswegs auf Mythen oder frei erfundene Geschichten gestützt, als wir euch von der Macht unseres Herrn Jesus Christus erzählten“. Nein, wir haben seine herrliche Größe mit eigenen Augen gesehen. (2. Petr. 1,16). So steht es im Predigttext für kommenden Sonntag.
Was an Weihnachten geschehen ist, das, was dann noch folgte – von Karfreitag über Ostern bis Pfingsten, das ist Realität. Das wird eine lebensverändernde Wirklichkeit für jeden Menschen, der sich auf diesen Mensch gewordenen Gott einlässt. Petrus hat das erfahren und er kann nicht anders, als anderen Menschen davon zu berichten. Damit auch sie auf das Wort Gottes achten, „als auf ein Licht, das auch noch am dunkelsten Ort scheint“ und diesen Ort hell macht und den Menschen Hoffnung und Zukunft schenkt, wie es im Predigtext weiter zu lesen ist. Auch ich habe das erfahren und kann nicht anders, als weiterzusagen, dass die Geschichten der Bibel keine überlieferten Mythen sind. Wir müssen unsere Sehnsucht nach Frieden nicht wegräumen wie die Weihnachtskrippe, um sie in elf Monaten wieder für ein paar Tage hervorzuholen, sondern: Jesus ist gekommen und er ist da, um unsere Sehnsucht zu erfüllen.
Ihr Pastor Jörg Weise
Landeskirchl. Gemeinschaft