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Das Vermächtnis des Jean Henri Dunant

Bei der 100-Jahrfeier des DRK-Ortsvereins Bad Vilbel stand auf einem der zwei großen Transparente auf der Bühne zu lesen: „Deutsches Rotes Kreuz – Gute Ideen begeistern immer“. , auch wenn es sie schon lange gibt.“Damit erinnerte das DRK an die Gründung des Internationalen Roten Kreuzes vor 150 Jahren durch Jean Henri Dunant (1828 – 1910).

Bad Vilbel. Der Schweizer wurde am 24. Juni 1859 auf einer Reise Augenzeuge der Schlacht in der Nähe des norditalienischen Dörfchens Solferino. Dort standen sich an einer 16 km langen Front über 300.000 Soldaten gegenüber. Auf der einen Seite kämpften Italiener und verbündete Truppen Napoleons gegen die verhassten Habsburger Truppen auf der anderen Seite. Am Ende waren die Österreicher geschlagen. Und 40000 Soldaten blieben niedergemetzelt oder verstümmelt zurück. Dunant wurde Zeuge des großen Leids der Verwundeten und ihrer unzureichenden Versorgung in Castiglione delle Stiviere. Er half bei der Versorgung mit und dokumentierte den Mangel an Ärzten, Verbandszeug, Trinkwasser und Hygiene. Und er preist die einheimischen Helfer, die Verletzte versorgen, ganz gleich, ob Freund oder Feind. Der lausige Geschäftsmann Dunant und große Menschenfreund entdeckte seine neue Mission, den Krieg menschlicher zu machen. „Sobald ein Soldat verwundet ist, ist er kein Soldat mehr, sondern ein Mensch, der alle Hilfe verdient. Jeder Verwundete muss versorgt werden, egal, welche Uniform er trägt.“ Am 22. August 1864 unterzeichnen zwölf Nationen die „Konvention, die Linderung des Loses der im Felddienste Verwundeten Militärpersonen. Es ist die erste aller Genfer Konventionen. Jean Henri Dunant, Gründer des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz, wird 1901 als Erster mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet. (fau)