Eigentlich ist es ein Kulturdenkmal mit einer 23 Millionen Jahre alten Geschichte: Das Geotop zwischen Rendel und Klein-Karben. Wer derzeit dort vorbeispaziert, erblickt jedoch noch ein überwuchertes Erdloch mit jeder Menge Müll darin. Das wollen die Freien Wähler nun ändern.
Karben. Seit rund zwölf Jahren existiert ein sogenanntes Geotop an der Landesstraße zwischen Klein-Karben und Rendel. Vergessen von der Öffentlichkeit. Aber jetzt ist es plötzlich wieder aufgetaucht, das Denkmal der Erdgeschichte. Die Freien Wähler haben zur aktuellen Sitzungsrunde der Stadtverordneten einen Antrag formuliert. Darin wird der Magistrat gebeten, die Beschilderung auszubessern, einen Pflegeplan zu erarbeiten und zu prüfen, wie das Geotop besser vermarktet werden könne. Der Stadtverordnete Bodo Macho sagte, „das Geotop mutiert inzwischen zu einer kleinen Müllhalde“. Das könne man nicht hinnehmen. In der Tat: Die Gesteinsschichten, die einmal gut zu sehen waren, sind von Unkraut überwuchert. Das Infoschild am Eingang ist nicht mehr zu erkennen, es steht nur noch die Tafel.
Aber die Freien Wähler wollen noch mehr, nämlich Hinweistafeln „in weiterer Entfernung, etwa am Niddaradweg“. Zudem sei man bereit, zwei Bänke zu spenden. Bürgermeister Guido Rahn sagte, die Hinweistafel sei durch Vandalismus beschädigt worden. Man habe einen Grafiker beauftragt, eine neue zu erstellen. Das Stadtoberhaupt sprach sich aber gegen Sitzbänke am Geotop aus. Eine Sitzbank samt Mülleimer sei in der Nähe. Er versprach aber, dass die Stadt dort öfter mähen werde. Ganz entschieden sprach er sich dagegen aus, einen städtischen Führer einzustellen, der das Geotop Besuchergruppen erläutern solle. Mit dem Antrag befassten sich die Stadtverordneten dann nicht weiter. Er wurde an den Ortsbeirat Rendel überwiesen. (pe)