Mariano Labuena ist Tomatenliebhaber und Hobbygärtner aus Leidenschaft. Tomaten sind seine Lieblingsspeise. Daher gibt sich der passionierte Kleingärtner aus dem spanischen Zaragoza selbstverständlich nicht mit Tomaten aus dem Supermarkt zufrieden. Er baut selbst welche an.
Bad Vilbel. „Ich wohne seit 59 Jahren in Bad Vilbel und bin seit 41 Jahren aktives Mitglied im Kleingärtnerverein Bad Vilbel. Früher hatte ich einen Garten auf dem Gelände der ehemaligen Ludwigsgärtnerei. Seit sieben Jahren bewirtschafte ich meine Gartenparzelle „Am Hainwinkel“, berichtet der 78-Jährige. Schon immer angebaut hat er Tomaten.
Nostalgiegeschmack
Am liebsten solche mit „Nostalgiegeschmack“. Je reifer und sonnenverwöhnter die Tomaten sind, desto besser schmecken sie, weiß der Bauschlosser im Unruhestand aus Erfahrung. Seit einigen Jahren baut er Fleischtomaten an. Die Pflanzen bringt er von seinen Urlaubsreisen aus dem ehemaligen Königreich Aragon mit. „Den Namen der Sorte kenne ich nicht. Aber sie sind echte Schwergewichte“, schwärmt der Hobbygärtner.
Seine Prachtexemplare beglücken seine Augen und Geschmacksnerven gleichermaßen. „Meine größte und schwerste Tomate, die wog im letzten Jahr stolze 1150 Gramm. Jetzt habe ich wieder solch ein Prachtexemplar in meinem Gewächshaus.“ Stolz präsentiert er seine zurzeit größte Tomate. Auch an den anderen Pflanzen wachsen weitere Prachtexemplare.
Für die Leser des Bad Vilbeler Anzeigers erntet er seine große Tomate, obwohl sie noch nicht ganz reif ist. „Wir werden sie wiegen“, sagt er. „Ich schätze sie hat über ein Kilogramm Gewicht.“ Gesagt, getan. Schnell ist eine Waage auf dem Gartentisch gestellt. Dann wird es spannend. Mariano Labuena legt die große Tomate vorsichtig in die Waagschale. Der Zeiger schlägt aus und bleibt bei 1100 Gramm stehen. Der Tomatenliebhaber strahlt.
Jetzt ist er gespannt, ob eine andere Tomate diese Vorgabe schlägt. Am liebsten isst er seine Tomaten in Scheiben geschnitten, mit einer Marinade aus Salz, Olivenöl und Knoblauch verfeinert als Brotbelag. Als erfahrenen Hobbygärnter weiß Mariano Labuena, dass Tomaten am wärmsten Standort im Garten am besten gedeihen.
Kolumbus sei Dank!
„Tomaten kommen ursprünglich aus den Anden. Kolumbus brachte die ersten Tomaten nach Europa von seiner zweiten Reise nach Südamerika 1498 mit.“ Die Früchte der Tomatenpflanzen waren ursprünglich so groß wie Kirschen. Heute gibt es über 2500 verschiedene, registrierte Tomatensorten. Und noch viele nicht gemeldete Züchtersorten ohne eigenen Namen. Die Vielfalt ist groß. Es gibt rote, gelbe, orange, grüne und sogar schwarze Tomaten. Bei Mariano Labuena wachsen die Tomatenpflanzen seit Tschernobyl nicht mehr im Freien, sondern im Gewächshaus mit offener Tür oder Seitenwänden. Dort sind seine großen Fleischtomaten mit dünner Schale, die wie alle Tomaten keine starken Regenschauer vertragen, am besten vor dem himmlichen Nass geschützt. Seine Gartenerde düngt er mit Kompost und Blaukorn. Auf den Beeten rund um das Tomatengewächshaus gedeihen weißer und roter Knoblauch, Zwiebeln, Paprika, rote Rüben, Mangold, Saubohnen, Eskarol, Kartoffeln und vieles mehr. Umrahmt wird das Gemüse von Weintrauben und Blumen.