Bad Vilbel. „Da war mehr drin“, sind sich Christoph Haase und die von ihm trainierten Volleyballdamen des SSC Bad Vilbel einig. Die 2:3 (15:25, 25:21, 26:24, 22:25, 14:16)-Niederlage beim Tabellensechsten, TV Jahn Kassel, fiel ärgerlich knapp und unnötig aus – und kettet die „Tulpen“ zugleich an den neunten Platz im Zwölferfeld.
Bis Mitte des Satzes verlief das Spiel ausgeglichen. Dann verloren die SSClerinnen jedoch die Kontrolle über die Annahme bei stärker werdenden Aufschlägen des TV Jahn. Kassel zog auf 18:11 davon. Damit war der Wderstand der Tulpen gebrochen: Man verlor den Satz klar mit 15:25.
Im zweiten Durchgang kam „Küken“ Franziska Koob in die Grundaufstellung. Obwohl der SSC zunächst wieder einem kleinen Rückstand nachjagte, wurden die Tulpen nun in Abwehr und Angriff immer effektiver. „Franzi hatte im Angriff eine Quote von fast 100 Prozent und wurde immer wieder mit guten Pässen von Julia Schwarzlose in Szene gesetzt. Gepaart mit guten Aufschlägen, haben wir in dieser Phase das Spiel dann gedreht“, so Haase. So gewann man den zweiten Satz mit 25:21. Auch im dritten Durchgang machte man den Sack am Ende mit 26:24 zu – ein Drei-Punkte-Spiel schien zum Greifen nahe.
Der vierte Satz blieb bis zum Schluss eng. Dabei führte der SSC sogar mit 18:15, ehe sich dann jedoch erneut Annahmeprobleme meldeten. Drei Annahmefehler in Folge brachten Kassel zurück ins Spiel – der SSC verlor den Satz mit 22:25. „Ärgerlich, denn eigentlich hatten wir das Spiel im Griff“, merkt Haase an.
Im Tiebreak legten die Tulpen ein 12:9 vor. Alles lief für sie, doch dann kamen wieder drei direkte Annahmefehler in Folge. Kassel war wieder im Spiel, hatte das nötige Quäntchen Glück und brachte den Sieg mit 16:14 nach Hause.
Christoph Haase: „Im Vorfeld wären wir mit dem einen Punkt zufrieden gewesen. Nach dem Spielverlauf wäre jedoch mehr drin gewesen. Nichtsdestotrotz verdienen sich die Spielerinnen ein Kompliment: Nach durchwachsenen Leistungen vor der Winterpause haben wir ein sehr gutes Spiel gezeigt.“ Drum könne man auch erhobenen Hauptes am 15. Januar (15 Uhr) ins Heimspiel gegen Tabellenvordermann MTV Stuttgart gehen. Haase: „Da geht es um drei weitere wichtige Punkte gegen den Abstieg.“ (hir/gg)