Karben. Für sie wurde ein Traum wahr: Cornelia Pyko aus Petterweil verbringt ein Forschungs-Semester an der amerikanischen Elite-Universität Yale im US-Bundesstaat Connecticut.
Sie hat es noch immer nicht wirklich realisiert. Seit einigen Wochen sitzt die 23-Jährige im Labor und arbeitet zusammen mit internationalen Wissenschaftlern daran, Hautkrebs besser verstehen und vielleicht eines Tages auch verhindern zu können.
Dass sie dies ausgerechnet in Yale tut, ist kein Zufall. Durch die Zusage im vergangenen Winter realisierte sich für die 23-Jährige der Wunsch, im Ausland aktiv zu werden. „Für mich bedeutet diese Zeit in allererster Linie, Auslandserfahrung zu sammeln. In keinem anderen Bereich dominiert die weltweite Zusammenarbeit verschiedenster Wissenschaftler und Institute so stark, wie in dem der Naturwissenschaften“, sagt sie.
Pyko hat in der kurzen Zeit, in der sie in Yale forscht, schon viel gelernt. „Ich empfinde es als sehr bereichernd und wichtig, den Forschungsalltag auch außerhalb Deutschlands bereits während des Studiums kennen zu lernen. Es ist natürlich wunderbar, dies an einer so renommierten Universität wie Yale erleben zu dürfen“, sagt Conny, wie ihre Freunde sie nennen.
Eigentlich studiert die Petterweilerin an der Goethe-Universität in Frankfurt im achten Semester erfolgreich Biochemie. Nach ihrer Rückkehr aus den USA plant die junge Frau ein weiteres freiwilliges Praktikum und anschließend das Absolvieren ihrer Examensprüfungen sowie die Abfassung ihrer Diplomarbeit.
Conny Pykos Weg aber führte nicht direkt von der Schule in den Hörsaal: Nach ihrem Abitur 2005 an der Kurt-Schumacher-Schule in Karben absolvierte die 23-Jährige erst einmal eine Ausbildung zur Kosmetikerin in München. Sie wollte in der Zeit nach ihrem Abitur mal etwas Neues probieren, sagt sie. Insofern passt es auch, dass Conny Pyko sich ihr Studentenleben mit Vertretungen im Programm „Verlässliche Schule“ an der Kurt-Schumacher-Schule aufbessert und für einen Ferienanbieter mit Animateur-Jobs in Spanien unterwegs ist. Sie liebt es zu reisen und neue Menschen kennen zu lernen.
So auch in Yale. In ihren beiden Mitbewohnern, einem Jura- und einem Medizinstudenten, fand sie gleich Freunde. „Die beiden sind nett, locker und kein bisschen arrogant. Dazu muss gesagt werden, dass es sehr schwer ist, in die „Med-School“ und „Law-School“ in Yale aufgenommen zu werden. Nicht jeder darf dort studieren“, berichtet die 23-Jährige ihre Erfahrungen.
Doch Conny Pyko darf es: zu verdanken hat sie diese Tatsache auch der Friedrich-Ebert-Stiftung. „Da der USA-Aufenthalt finanziell einen sehr hohen Aufwand darstellt, wäre es für mich ohne das Stipendium der Stiftung nicht möglich gewesen“, berichtet die Studentin.
Sie weiß zu schätzen, was es heißt, mit namhaften Wissenschaftlern im Labor zu stehen und forschen zu dürfen. Auch wenn die Arbeit sehr langwierig ist und es einige Zeit dauern kann, bis man Antworten auf die untersuchten Fragestellungen findet.
Nach einem langen Tag im Labor freut sich die lebenslustige Frau auf sportliche Aktivitäten und das Treffen mit ihren vielen neuen Bekannten. Im Herbst wird die Studentin wieder zurück nach Deutschland kommen. Dann wird sie sicherlich viele neue Erfahrungen und Eindrücke mit im Gepäck haben.