Karben/Regensburg. Das Karbener Werk könnte einer der Gewinner der Übernahme der Siemens-Tochter VDO durch den Hannoveraner Automobilzulieferer Conti werden. Davon ist der Betriebsratschef des Karbener Werkes, Guido Meides, überzeugt. „Es wird alles gut“, sagte Meides noch während der Beratungen der IG Metall am VDO-Sitz in Regensburg.
So wolle Conti beim Wachstum und der Expansion auch auf das Karbener Werk mit seinen 1460 Mitarbeitern setzen, berichtet Meides. Daher hat er sogar Hoffnung, dass die bereits durchgesetzten Kürzungen von 250 Stellen zum Jahresende wieder gestrichen werden. „Das Werk und die Auftragsbücher sind proppenvoll“, sagt Meides. „Hier wird jeder Mitarbeiter gebraucht, und wir wissen gar nicht, wie wir das Volumen abarbeiten sollen. Da ist es völlig unrealistisch, die Stellenstreichungen durchzuziehen.“
Die positiven Nachrichten aus Karben stehen damit im Gegensatz zu den Befürchtungen der IG Metall, durch den Conti-Verkauf könnten in Hessen bis zu 7000 VDO-Arbeitsplätze verloren gehen. Ursache dafür: Conti-Vorstandschef Manfred Wennemer hatte eine Expansion angekündigt, Stellenabbau aber nicht ausgeschlossen. „Der Widerspruch lässt sich nicht klären“, findet Meides. Die IG Metall wolle nun in Verhandlungen detaillierte Garantien für Jobs und Standorte erreichen. „Wir müssen jetzt das Beste rausholen.“ (den)