Bad Vilbel. »Come together Tour 2023 – Vielfalt in der Wetterau«, so heißt das Programm, mit dem der Wetteraukreis seit dem vergangenen Wochenende an vier Orten Kunst vom Besten anbietet. Und das alles ohne einen Eintrittspreis zu erheben. Der Startschuss fiel am vergangenen Samstag in Bad Vilbel auf dem Günther Biwer-Platz – vor leider fast leeren Zuschauerbänken am Nachmittag. Schuld war die Hitze. Die wenigen Zuschauer hielten sich entweder am Bauzaun vor der neuen Stadthalle Vilco oder in größerer Entfernung unter den Bäumen auf, um etwas Schatten zu ergattern.
Dabei gab es an diesem Samstagnachmittag doch recht viel zu sehen und auch zu genießen. Los ging es nach der Eröffnung mit dem »Truckermärchen« des »Theaters Grüne Soße«, dem jungen Theater aus Frankfurt. Gemeinsam mit den Kindern und Jugendlichen geht das Stück der Frage nach, wie es ist, unterwegs zu sein, und wie eigentlich ein Trucker oder eine Truckerin lebt und wie sie ihren Alltag beispielsweise auf einem Rastplatz verbringen.
Danach spielte im Rahmen des Quellensommers das »Romeo Franz Ensemble« mit einem sehr breiten Mix aus Sinti-Swing mit Jazzelementen aus den 30er bis 50er Jahren, aus Latin, Walzern, ungarischer Folklore und eigenen Kompositionen, sowie zum Ende ihres Auftritts mit einer gekonnten Czardas-Variation.
Auf die Kindershow mit dem Clown Nepomuk folgte mit Tante Gladice und ihrer Show »Küsschen, Küsschen, hoch die Tassen«, etwas für die Freunde der Travestie. Der Höhepunkt der Veranstaltung war dann der Auftritt von Ami und Walli Warning, Vater und Tochter. Sie traten am Samstag als »Wally & Ami« auf und gemeinsam experimentieren sie mit Rhythmen, Stimmen und Instrumenten, Die Sitzreihen hatten sich am Abend denn auch mehr und mehr gefüllt.
Das Open-Air-Festival »Come together macht nach Bad Vilbel an den kommenden Wochenenden in Florstadt, Butzbach und Büdingen Station. Ziel des Wetteraukreises ist es, deutlich zu machen, welch künstlerisches und soziales Engagement und welche Vielfalt die Wetterau prägen. So präsentiert das Festival ein vielfältiges Programm und neben namhaften Bands haben auch regionale Künstler und Künstlerinnen dort ihren Platz. Nach den Worten der Ersten Kreisbeigeordneten Stephanie Becker-Bösch (SPD) geht es darum, Vorurteile abzubauen, Verständnis zu fördern und Unterschiede als Chance zu begreifen. Unterstützt wird die »Come together Tour« deshalb auch vom Sportkreis Wetterau mit einem Spieleparcours und von der Liga der Wohlfahrtsverbände mit Info-Ständen.
Bleibt noch die Moderation zu erwähnen. Sie wurde auch an diesem Samstag, wie in den Jahren zuvor sehr unterhaltsam von Oliver Becker übernommen. (jwn)
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