Bad Vilbel. In seiner neuen Amtszeit als CDU-Vorsitzender will Tobias Utter „den Schwerpunkt seiner Arbeit mehr nach Bad Vilbel verlagern“. Die Bürgermeisterwahl am 21. Februar 2010 und die Kommunalwahl im Frühjahr 2011 erforderten „noch ganz andere Anstrengungen als die zurückliegenden Wahlkämpfe“.
Dass der CDU ihre langjährigen Mitglieder wertvoll seien, drückte der Ortsvorsitzende Tobias Utter bei der Jahreshauptversammlung in der Mitgliederehrung aus. Umso mehr, wenn es sich um einen so verdienten und profilierten CDU-Politiker wie den Massenheimer Ortsvorsteher Jörg Schatz handele.
Schatz wurde für seine 25-jährige Zugehörigkeit zur CDU mit einer Nadel und einer sowohl von der Bundesvorsitzenden Angela Merkel als auch vom Landesvorsitzenden Roland Koch unterzeichneten Urkunde geehrt. Weitere langjährige Mitglieder waren verhindert oder hatten darum gebeten, die Ehrung in ihren Ortsverbänden entgegennehmen zu dürfen.
Zwei Mal wurden der Landtag, zuletzt der Bundestag, und dazwischen der Landrat mit Stichwahl und das Europaparlament während der vergangenen zwei Jahre gewählt, seit Utter den Vorsitz des CDU-Stadtverbandes von Klaus Minkel übernommen hat. Das habe erhebliche Anforderungen an die Parteien gestellt, und in der CDU habe Andreas Martini als Wahlkampfleiter einen erheblichen Teil davon getragen, sagte Utter. Nun stünden Wahlkämpfe an, die „nicht über Radio und Fernsehen geführt“ würden, sondern von den Mitgliedern im Gespräch mit den Bürgern. Der CDU-Stadtverband müsse dafür eigene Themen, Inhalte und eine Werbelinie festlegen.
Besondere Bedeutung komme dabei dem stellvertretenden CDU-Vorsitzenden Jörg Frank als Leiter des Arbeitskreises Strategie zu.
Utter dankte Ehrenbürgermeister Günther Biwer, dass er den Club Union weiter führe, und Jörg Schatz, der mit seinem „hervorragenden Organisationstalent“ für die CDU Bad Vilbel jedes Jahr ein Neujahrstreffen vorbereite, „das seinesgleichen sucht“.
In den vergangenen Jahren hätten immer mehr jüngere Menschen für die Sache der CDU gewonnen werden können, freute sich Utter. Sie verstärkt in die politische Arbeit einzubeziehen, sei ein wichtiges Ziel. Daran knüpfte der CDU-Fraktionsvorsitzende im Stadtparlament, Josef Maetz, direkt an: „Die Fraktion darf nicht altern.“ (bep)