Bad Vilbel. Der Vorsitzende des CDU-Stadtverbandes, Tobias Utter, wirft der Initiative gegen die Mediathek vor, wenig auf die Argumente in „dieser engagierten Debatte“ zu hören. Durch die Offenlage habe sich der Bebauungsplan für die Neue Mitte verändert. Nach den zahlreichen Anregungen durch die Bürger sei der Plan für die Mediathek auf der neuen Niddabrücke verbessert worden, betont Utter. Durch eine Verschiebung der Brücke nach Osten werde etwa eine Sichtachse zwischen dem neuen Platz und dem Kurhaus entstehen.
„Doch die Gegner der Mediathek tun so, als hätte es keine Anpassungen der Pläne gegeben“, schreibt der CDU-Chef.
Mit der Mediathek in der Mitte der Stadt entstehe eine Attraktion, die eine Bildungseinrichtung mit Einkaufen und einem besonderen Naturerlebnis verbinde. „Von der Mediathek aus wird man einen wunderbaren Blick auf einen renaturierten und verbreiterten Abschnitt der Nidda haben, die nun endlich erlebbar wird. Renaturierung, moderne Präsentation von Büchern und Medien, Verweilen im Café und Einkaufen in der Neuen Mitte gehören zusammen und sind ein Gesamtkonzept. Ich denke, den Gegnern der Mediathek fehlt es einfach ein bisschen an Fantasie“, meint Utter.
Für die CDU bedeute dieses Konzept eine großartige Chance, die Innenstadt weiterzuentwickeln. Und das sehen auch andere so, auch die FDP stimmte im Stadtparlament den Plänen zu und auch der Gewerbering hat sich für die Büchereibrücke ausgesprochen, betont Utter. Nachdem die Brachflächen der alten Brunnenindustrie rund um das historische Rathaus beseitigt sind, sei es an der Zeit, das Areal rund um den Zentralparkplatz zu sanieren. Utter glaubt, dass ein Bürgerbegehren zu Verzögerungen führen würde. Während die SPD die Mediathek in einem unpraktischen Rundbau auf dem Hallenbadgelände platzieren wolle, setzt Karl Heinz Herber aufs Kurhaus, obwohl Gutachten vor den enormen Kosten warnten. (zlp)