„Der Hessentag muss sich finanziell für Bad Vilbel lohnen“, erklärt die Fraktionsvorsitzende der CDU im Stadtparlament, Irene Utter am Dienstag. Die Entscheidung, ob sich Bad Vilbel für den Hessentag 2015 bewerben soll, wird sich an den finanziellen Rahmenbedingungen orientieren, so die PolitikerinBad Vilbel. Unterm Strich müssen die Landeszuschüsse für Investitionsmaßnahmen das operative Defizit aus dem Veranstaltungsbereich deutlich übertreffen“, betont Irene Utter. Ihr sei wichtig, der Bevölkerung deutlich zu machen, dass der Hessentag für die Stadt nicht zum Verlustgeschäft werde.
„Der Hessentag bietet die Chance, Landeszuschüsse von mehreren Millionen Euro für Investitionen in Bad Vilbel zu erhalten. Wir alle wissen, dass das Land in den kommenden Jahren aufgrund der Schuldenbremse deutlich weniger Geld in Förderprogramme investieren kann. Als Hessentagsstadt haben wir den Vorteil, auch an Förderprogrammen teilzunehmen, an denen wir unter normalen Umständen nicht teilhaben könnten“, erläutert die Fraktionsvorsitzende.
Ohne den Hessentag sei es beispielsweise ausgeschlossen, Fördermittel für die Sanierung des Bahnhofvorplatzes und zugleich für das Kreiselprojekt in der Homburger Straße zu erhalten. Die Kosten für diese Projekte müssten ohne Hessentag allein durch die Stadt getragen werden. Und das lasse sich auch auf viele andere Projekte übertragen. Nicht eingerechnet seien die Zuschüsse von Dritten, wie der Deutschen Bahn oder dem RMV, die im Zuge einer Hessentagsbewerbung ebenfalls Investitionen in Bad Vilbel tätigen würden, stellt Irene Utter klar.
„Sehr enttäuscht“ sei sie von den Grünen. Alle Fraktionen hatten sich geeinigt, erst Ende April und nach Auswertung der Projekttage zu entscheiden. „Bad Vilbels Grüne halten sich an keine Vereinbarung und wundern sich dann, dass die anderen Fraktionen eine Zusammenarbeit für nicht mehr sinnvoll erachten. Mit ihrem unseriösen Verhalten schaden die Grünen der Stadt Bad Vilbel, aber auch sich selbst,“ kritisierte Utter. (sam)