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CDU auf Suche nach Ideen

Partei startet Bürgerbefragung für Anregungen und Kritik

Haben einen Fragebogen entworfen und wenden sich an die Karbener (v.l.): die CDU-Politiker Friedrich Schwab, Heike Liebel, Mario Beck und Kathrin Grüntker. Foto: den
Haben einen Fragebogen entworfen und wenden sich an die Karbener (v.l.): die CDU-Politiker Friedrich Schwab, Heike Liebel, Mario Beck und Kathrin Grüntker. Foto: den

Los geht’s mit dem Wahlkampf: Gut acht Monate vor der Kommunal- und Bürgermeis- terwahl in Karben startet die CDU eine Bürgerbefra- gung. Die Regierungspartei will die Wünsche der Karbener erfahren – und dabei zugleich ihre Arbeit bewerten lassen.

Karben. Was könnte die Karbener bewegen? Welche Themen sind ihnen wichtig? Das möchte die CDU von den Bürgern wissen. Der Fragebogen soll als Beilage der Parteipostille „Klartext“ in jedem Briefkasten landen.

Zwei Ziele will die CDU nach Worten ihres Vorsitzenden Mario Beck erreichen: Zum einen sollen Vorschläge ins Wahlprogramm der Partei einfließen. Am 6. März werden Stadtparlament und Ortsbeiräte neu gewählt, ebenso wie Bürgermeister Guido Rahn (CDU) um sein Amt wird kämpfen müssen. Warum aber Ideen von außen? Die Christdemokraten bekämen durchaus mit, was die Bürger bewege, betont der Vize-Parteichef in Petterweil, Friedrich Schwab.

„Da wird man angesprochen, wenn man samstags zum Bäcker und zum Metzger geht.“ Die 160 Parteimitglieder seien tief verwurzelt in den Vereinen. Gegen den allgemeinen Trend sei die CDU in Karben binnen der letzten zehn Jahren nur leicht geschrumpft. Da zählte die Partei noch 180 Köpfe.

Doch auch Parteipolitiker würden manchmal überrascht, räumt Mario Beck ein. „Als Opposition sind wir nicht auf die Idee gekommen, an den Straßenrändern für neue Bepflanzung zu sorgen.“ Das habe Bürgermeister Rahn nach seinem Amtsantritt umgesetzt. „Heute ist die häufigste Rückmeldung der Bürger, dass Karben endlich wieder hübsch aussieht“, sagt Mario Beck. „Und nicht etwa, dass der Haushalt ausgeglichen ist.“

So hofft die Partei mit ihrer Umfrage auf Hinweise, wo die wahren Wünsche der Karbener liegen – ob es wirklich Kinderbetreuung, Hausarztversorgung, S-Bahn-Anbindung, die gefühlte Sicherheit oder ein ganz anderes Thema ist. Auch will die CDU wissen, ob die Stadt die Bürger genug an Entscheidungen beteiligt. „Da glauben wir viel zu tun“, sagt der Parteivorsitzende.

Die Umfrage soll ein zweites wichtiges Ergebnis bringen: „Es ist für uns die Zeugnisfrage“, erklärt Beck. Die Bürger sollen bewerten, wie sich Karben innerhalb der vergangenen fünf Jahre entwickelt hat. In dieser Zeit hat die CDU die Stadt Karben massiv geprägt. CDU, FW und FDP erlangten 2006 erstmals die Mehrheit im Parlament. 2011 verpassten die Konservativen mit 49,8 Prozent nur knapp eine absolute Mehrheit.

Die CDU wirbt an Infoständen für die Befragung: am Samstag, 18. Juli, in Groß-Karben und Rendel vor den Bäckereien Schaan und in Burg-Gräfenrode an der Ecke Burg-/Berliner Straße. (den)