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Carsharing ersetzt 100 Autos

CDU-Ortsverbandsvorsitzender Jochen Schulz (rechts) übergibt Christine und Gregor Emmerich ein Gastgeschenkt als Dank für den anregenden Impulsvortrag. Foto: Privat
CDU-Ortsverbandsvorsitzender Jochen Schulz (rechts) übergibt Christine und Gregor Emmerich ein Gastgeschenkt als Dank für den anregenden Impulsvortrag. Foto: Privat

CDU diskutiert bei Zwiebelkuchen  über die Mobilität der Zukunft

Bad Vilbel. Wie kann die Welt in Bewegung gehalten und gleichzeitig die CO2-Emissionen reduziert werden? Über diese Frage hat die CDU Massenheim bei ihrem traditionellen Zwiebelkuchenessen diskutiert. 60 Gäste ließen sich im Kinder- und Gemeinschaftshaus Zwiebelkuchen, Kürbissuppe und Federweißer schmecken. CDU-Ortsverbandsvorsitzender Jochen Schulz konnte als Diskussionspartner und als Experten Christine und Gregor Emmerich vom Massenheimer Autohaus Jörg begrüßen.

»Ein Land wie Deutschland sollte bei der Entwicklung moderner, umweltschonender Automobilantriebstechniken Vorreiter sein. Aber die Automobilindustrie hat beispielsweise beim Diesel-Skandal erhebliche Fehler gemacht und Vertrauen verspielt«, stellte Christine Emmerich zu Beginn ihres Impulsvortrags fest.

Viele Anfeindungen
Aus diesen und anderen Gründen werde die Automobilindustrie von vielen Seiten angefeindet und Großteils für den Klimawandel verantwortlich gemacht. »Auftragsrückgänge und ein drohender Stellenabbau von 2250 Arbeitsplätzen bei Zulieferern wie Continental im südhessischen Babenhausen sind die Folge«, sagte Emmerich. Denn wer pauschal die gesamte Autoindustrie diskreditiere, gefährde Tausende von Arbeitsplätzen einer der wichtigsten Industriebranchen des Landes.
Was aber können die Bad Vilbeler ganz praktisch tun, um in Sachen Mobilität nachhaltiger zu leben? »Jeder von uns sollte sich fragen, was er persönlich dazu beitragen kann, um Energie zu sparen«, betonte Emmerich. »Eine Möglichkeit ist zum Beispiel, dass Arbeitnehmer in den Geschäftsbereichen, in denen es möglich ist, verstärkt von zu Hause arbeiten.« Eine weitere Option ist Carsharing, also das gemeinschaftliche Nutzen eines Autos. Solche Fahrzeuge, die man mit dem Handy buchen kann, sind bereits in allen Bad Vilbeler Stadtteilen zu finden, sagte Emmerich – seit Neuestem auch in Massenheim am Apfelkreisel.

»Ein Carsharing-Fahrzeug ersetzt zehn bis 20 Autos. Für Bad Vilbel hochgerechnet ersetzen wir damit schon 100 Fahrzeuge.« In den kommenden fünf Jahren werde sich zeigen, ob sich die Elektromobilität dauerhaft bewähren kann. Dazu müsse auch die Politik beitragen, sagte Emmerich: »Sie muss die E-Mobilität fördern und dafür sorgen, dass genug Ladestationen zur Verfügung stehen. Wir benötigen die geeignete Infrastruktur für unsere Autos von morgen.« Beim Bau des neuen Parkhauses am Kurhaus geht die Stadt Bad Vilbel mit gutem Beispiel voran. Dort entstehen zurzeit 25 Parkplätze für E-Autos mit Ladestation. Die Zahl kann bei Bedarf auf bis zu 35 erhöht werden. (zlp)

Informationen zum Carsharing: www. bad-vilbel.de/de/mobilitaet/carsharing