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Café zum Feiern – Jugendliche erhalten neuen Anlaufpunkt

Karben. Ob am Bouleplatz am Rathaus, am Spielplatz am Buchenweg in Klein-Karben, am Friedhof in Groß-Karben oder am Gelände der Kurt-Schumacher-Schule – aus vielen Ecken der Stadt kommen die Beschwerden. Gruppen junger Leute sitzen dort herum, unterhalten sich laut, machen „Party“. Polizei, Ordnungsamt und freiwilliger Polizeidienst nehmen die Orte längst regelmäßig unter die Lupe und verdrängen die jungen Leute damit meist nur an einen anderen Ort.

Nun scheint es eine Renaissance der offenen Jugendarbeit zu geben. Die Stadt plant, den zuletzt kaum genutzten Jugendraum im Jugendkulturzentrum (Jukuz) zum Café für Jugendliche umzugestalten. Das berichtet Bürgermeister Guido Rahn (CDU) auf Anfrage von FW-Stadtverordnetem Uwe Kiefl hin.

Als Zielgruppe hat die Stadt Zwölf- bis 17-Jährige im Blick, die das Café auch als Betreiber-AG selbst führen sollen. Für die Mithelfenden soll es vier Euro Honorar pro Stunde geben. „Diese Gruppe muss durch eine hauptamtliche Kraft unterstützt und angeleitet werden“, erklärt Rahn. Das Café selbst aber soll ohne „aufdringliche und fordernde Betreuung durch Sozialpädagogen“ auskommen, allerdings Angebote machen.

Ein Problem bei der Umsetzung: „Der bauliche Zustand müsste verbessert werden, der Fußboden bedarf einer dringenden Sanierung, Fernsterbänke drohen abzubrechen“, erklärt Rahn. Für die Sanierung des offenen Treffs habe der Fachdienst Jugend unter Leitung von Susanne Schubert bereits fast 1000 Euro an zweckgebundenen Spenden eingeworben.

„Wegen des großen Interesses“ soll laut Rahn auch der Jugendraum im Lieselturm in Burg-Gräfenrode ab Herbst wieder geöffnet werden. (den)