Bad Vilbel. Gerade erst wurde die Brücke saniert, da plant das Bauamt schon den nächsten Schritt der Burgsanierung. Zirka 200 000 Euro sind für den Turm eingeplant, der im Herbst, nach den Burgfestspielen und dem Weinfest (14. bis 16. September), ausgebessert werden soll. Die Weinfest-Gastgeber, der Lions-Club Bad Vilbel-Wasserburg, haben für die Maßnahme 20 000 Euro beigesteuert.
An dem Turm müssten der Schiefer neu eingedeckt, Steine am Giebel befestigt werden, das Gebälk überprüft und die rückwärtige Sandsteinmauer saniert werden, erläuterte Stadtbaurat Dieter Peters. Insgesamt werde die Sanierung der Wasserburg sieben bis zehn Jahre dauern, weil es wegen Festen und Festspielen nur begrenzte Zeitfenster gebe. Peters ließ offen, ob die Lions in diesem Jahr dort ihre Halloween-Kinderparty feiern können.
Die neu gewählte Lions-Präsidentin Edith Löbig wies darauf hin, dass ihr die Burg „ein ganz persönliches Anliegen“ sei. Doch auch in der Lions-Satzung ist verankert, dass zwanzig Prozent der Veranstaltungserlöse der Burg zu Gute kommen. Die anderen Gelder fließen in den sozial-karikativen Bereich. Der erst 2002 gegründete Lions-Club finanziert seine Aktionen nicht durch Spenden, sondern nur durch Aktivitäten, wie das Weinfest, die Halloween-Party und dem Straßenfest-Stand.
Bürgermeister Thomas Stöhr (CDU) dankte den Lions, ihr Engagement setze ein Zeichen dafür, dass die Burg weiterhin „belebt, bespielt und erfahrbar“ bleibe. Das zum Teil noch aus dem 13. Jahrhundert stammende Gemäuer sei nicht nur ein Denkmal, sondern stehe auch „für die Erfahrbarkeit von Kultur.“ Bislang habe die Stadt 700 000 Euro investiert. (dd)