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Burgfestspiel-Saison endet mit neuem Rekord

Das Team der Burgfestspiele um Intendant Claus-Günther Kunzmann (Mitte) und Bürgermeister Sebastian Wysocki ziehen eine sehr positive Bilanz der diesjährigen Festspielsaison. Foto: Kauer
Das Team der Burgfestspiele um Intendant Claus-Günther Kunzmann (Mitte) und Bürgermeister Sebastian Wysocki ziehen eine sehr positive Bilanz der diesjährigen Festspielsaison. Foto: Kauer

Bad Vilbel. Am Sonntag endeten die diesjährigen Bad Vilbeler Burgfestspiele. Und wieder erzielten sie einen Besucherrekord: 116 000 Menschen sahen die insgesamt 231 Vorstellungen –
6000 mehr als im Vorjahr.
Bürgermeister Sebastian Wysocki und Intendant Claus-Günther Kunzmann blicken sehr zufrieden auf die Spielzeit zurück, die Anfang Mai startete. Mit einem tollen Programm für alle Altersgruppen – drei Inszenierungen für Kinder, fünf Abendinszenierungen, drei Stücken im Theaterkeller und der Gastspielreihe »Sonntags um zwölf« – habe man »das Spitzenergebnis« vom vergangenen Jahr überbieten können. Beide dankten dem Team »vor, auf und hinter der Bühne« für die Arbeit, die zu diesem tollen Erfolg geführt habe. Auch ein Jubiläum gab es in diesem Jahr zu feiern: Claus-Günther Kunzmann ist seit 25 Jahren Intendant der Burgfestspiele.
»Wir waren über alle Bereiche gut ausgelastet«, sagt er. Die Auslastung insgesamt lag bei über 90 Prozent, im Theaterkeller und bei den Gastspielen sogar bei 96 Prozent. Favorit des Publikums sei die Kriminalkomödie »Die acht Frauen« gewesen.
Spielzeit voller
Herausforderungen

Unter dem Motto »Gutes noch besser machen« wurden auch in diesem Jahr die Angebote rund um die Inszenierungen gestaltet und entwickelt. Das Ambiente und die Aufenthaltsqualität in der Burg und um die Burg herum spielen dabei eine große Rolle, genauso wie das hochwertige gastronomische Angebot und nicht zuletzt der Service-Gedanke, der vom gesamten Team gelebt werde. Das sei »ein Komplettangebot, das andere nicht bieten«, wie Claus-Günther Kunzmann feststellt. »Das alles ist ein Signal an die Gäste, dass sie willkommen sind.«
Die Saison hat aber auch einige Herausforderungen mit sich gebracht: Bei den Schauspielerinnen und Schauspielern gab es Ausfälle durch Erkrankungen, die aber meist innerhalb des Ensembles aufgefangen werden konnten. Deswegen musste nur eine öffentliche Generalprobe zu Beginn der Saison im Theaterkeller ausfallen. Eine kurzfristige Umbesetzung organisierte Dramaturgin Angelika Zwack noch für die letzte Vorstellung des Theaters für Kinder. Die weitaus größere Herausforderung für die Burgfestspiele war jedoch das Wetter, vielmehr der Klimawandel, der vermehrt Starkregen, Gewitter und Hitze mit sich bringt. »Auch wenn viele Gewitter zum Glück an Bad Vilbel vorbeiziehen, so ging der Blick doch permanent auf den Regenradar«, erklärt Claus-Günther Kunzmann.
Der Stress wegen des Wetters sei intensiver gewesen als in den Vorjahren. Wenn Gewitter oder Starkregen aufziehen, müssen Sicherungsmaßnahmen ergriffen, an heißen Tagen die Gäste vor der Hitze und der Sonneneinstrahlung geschützt werden. Lösungsansätze, wie damit in Zukunft umgegangen werden könne, würden zurzeit erarbeitet. Denn das Dach, das die meisten Plätzen vor Regen und Sonne schütze, biete zwar Schutz, der aber bei großer Hitze oder Starkregen nicht ausreiche. Ein Starkregen im Juli führte zu einer weiteren Herausforderung: dem Einsturz eines Stückes der Burgmauer. Es ist zurzeit mit einer schützenden Plane abgedeckt, damit der Schaden beim nächsten Starkregen nicht größer wird. »Die Mauer wird zunächst stabilisiert, dann saniert«, erläutert Claus-Günther Kunzmann die Vorgehensweise. Damit begonnen werde im Oktober, die Fertigstellung ist 2025.
2025 keine
Wiederaufnahmen

Die Planungen für die nächste Spielzeit laufen bereits. Das Musical »West Side Story« wird dann auf dem Spielplan stehen und das Shakespeare-Stück »Wie es euch gefällt«. Zu Shakespeare gibt es zudem ein Rahmenprogramm rund um die Burg. Anders als in diesem Jahr, als erneut »Der Club der toten Dichter« und »My Fair Lady« auf dem Spielplan standen, wird es 2025 keine Wiederaufnahmen geben. Auch werde das Abendprogramm vier Inszenierungen umfassen – in diesem Jahr waren es fünf, zwei mehr als im vergangenen Jahr. Eine Fortsetzung wird es für die »Achtsam-morden«-Reihe im Theaterkeller geben – das »Eigengewächs« der Burgfestspiele, das ein großer Publikumserfolg ist. Während des Hessentags bieten die Burgfestspiele im Juni 2025 ein Sonderprogramm an, auch hierzu laufen die Planungen. Der Vorverkauf für die kommende Spielzeit beginnt Anfang November. Der Abbau in der Burg läuft bereits und ist am Donnerstag beendet. Anfang April 2025 beginnt der Aufbau für die kommende Saison. Das Team freut sich darauf. Von Christiane Kauer