„Bunt“, das war am Sonntag das Motto auf dem Niddaplatz. Neben einem breiten Musikangebot gab es auch kulinarisch viel zu entdecken und auszuprobieren.
Bad Vilbel. Von irischem Folk über peruanische Musik bis zu italienischen Stimmungsliedern – die Bühne der Kulturen auf dem Niddaplatz bot musikalisch ein breites Angebot aus Neuem und Bekanntem. Alles drehte sich dabei um das Thema Vielfalt, und so war auch das Essen: Ob Spezialitäten aus dem Nahen Osten oder den Anden, ob klassisch oder afrikanisch: Hier war für jeden Gaumen etwas geboten.
„Ich stelle mir die Bühne der Kulturen immer wie eine Weltreise vor“, sagte Organisatorin Erika Roßner vom Stadtmarketing. „Jedes Jahr wollen wir etwas Neues bieten, daher gibt es auch Jahr für Jahr keine Dopplungen auf der Bühne.“ So entsteht keine Langweile, weil man etwas im Jahr zuvor schon einmal gesehen hat.
Vielfalt leben
Dabei achtete sie auf vieles: „Es soll so bunt werden wie möglich, also sollen sich auch die Länder möglichst nicht doppeln. Mit Peru, Indien, Irland und Italien sind wir dieses Jahr gut aufgestellt“, sagte sie. Nach dem Motto: „Nach dem Fest ist vor dem Fest“ hält sie immer ein Auge offen, was zur Bühne der Kulturen passen könnte. „So ein Fest ist sehr wichtig, um zu zeigen, dass Bad Vilbel bunt ist“, sagte Myriam Gellner, stellvertretende Vorsitzende des Flüchtlingshilfevereins. „Viele Leute, die heute in Bad Vilbel wohnen, sind nicht hier geboren, gehören aber mittlerweile genauso dazu wie alle anderen Bürger. Die Vielfalt zu zeigen, das finde ich sehr wichtig, denn so nimmt man nicht nur Vorurteile, sondern lernt viele neue Dinge kennen, die man sonst nie kennengelernt hätte.“
Die Möglichkeit, sich bei der Bühne der Kulturen mit einem Stand vorzustellen, nahm der Verein daher gerne wahr. Im Zelt gab es Tee und Kaffee, vor allem aber viele interessante Gespräche. „Viele Leute fragen, wie es uns so geht, so kommt man ins Gespräch“, sagte Souad Abou Aloula, die seit zwei Jahren mit ihrem Mann in Bad Vilbel lebt. „Wir fühlen uns hier gut aufgehoben, alle sind sehr nett“, sagte sie.
Alle singen mit
Aber nicht nur Musik wurde auf der Bühne geboten. Arpita Kundu Chatterjee führte klassische indische Tänze vor und Tänzerinnen des Fun-Ball-Dortelweil zeigten eine breite Palette von modernen Tänzen wie Hip-Hop, Jazz-Dance oder Video-Clip-Dance. Zum Schluss durfte der Rudel-Sing-Sang von Tom Jet nicht fehlen. Lauthals sangen und schunkelten die Besucher zu bekannten Songs wie „Hoch auf dem gelben Wagen“ und „In the Jungle“. Und alle hatten Spaß dabei.
Dass die Vielfalt gut ankommt, war schon an den vielen Besuchern zu erkennen. „Das ist jetzt die dritte Bühne der Kulturen, und jedes Jahr werden es mehr Leute, es ist einfach unglaublich“, freute sich Erika Roßner. „Für mich ist das ein Herzensprojekt und dass es so gut ankommt, ist toll. Es zeigt, dass Bad Vilbel eine bunte und vielfältige Stadt ist.“ (asp)