Schöneck. Die Chancen Ludger Stüves (SPD) für einen Wechsel zum Regionalverband stehen nicht schlecht: Die SPD hat sich kürzlich, die Grünen bereits zuvor für eine gemeinsame Koalition im Regionalverband Frankfurt / Rhein-Main ausgesprochen. Das ist der Nachfolger des Planungsverbands. Die Koalitionsverhandlungen laufen bereits, bestätigte Bürgermeister Stüve auf FNP-Anfrage. Der Schönecker ist Sprecher der SPD-Fraktion im Regionalverband und wird derzeit als heißester Kandidat für das Amt des Verbandsdirektors gehandelt.
Die Eile für die Koalitionsbildung hat ihren Grund: Bereits am Mittwoch, 17. August, ist konstituierende Sitzung der Verbandskammer des Regionalverbandes. Bis dahin sollte das Bündnis stehen. Die neuen Mehrheiten in der Kammer nach der Kommunalwahl im Frühjahr haben weitreichende Folgen für die hauptamtliche Spitze der Verbandskammer: Ziel der neuen Koalition ist es, den derzeitigen Verbandsdirektor Heiko Kasseckert und den Ersten Beigeordneten Matthias Drexelius (beide CDU) noch in diesem Jahr abzuwählen.
Laut Stüve verfügt die rot-grüne Koalition über 50 der 93 Sitze. Da für die Abwahl der beiden Hauptamtlichen nur 47 Stimmen gebraucht werden, ist sich Stüve recht sicher, dass es keine Schwierigkeiten geben wird. Den Direktor-Posten beansprucht die SPD für sich, das Amt des Ersten Beigeordneten die Grünen. Damit ist voraussehbar, dass die SPD ihren Sprecher Ludger Sütve aufstellen wird. Die Grünen tendieren derzeit dazu, eine Frau aufzustellen.
Auch wenn Stüve noch nicht gewählt ist, hat er schon genaue Vorstellungen, wohin der Zug fahren wird: „Wir werden die Region mit ihren 75 Gemeinden stärken, indem wir mehr Zuständigkeiten auf den Regionalverband konzentrieren“, sagte der Bürgermeister gegenüber der Zeitung.
Gemeint ist dabei die Neuordnung der Zuständigkeiten innerhalb der vielen Organisationen bei den 75 Kommunen im Verbandsgebiet. Auch ein umfassendes Energiekonzept für die Region stehe auf seiner Agenda.
Sollte Ludger Stüve innerhalb der nächsten Monate zum Verbandsdirektor der Regionalversammlung gewählt werden, dann muss innerhalb der darauffolgenden vier Monate ein neuer Bürgermeister für Schöneck gefunden werden. Und das wäre dann voraussichtlich Anfang kommenden Jahres. Den Termin für die Bürgermeister-Wahl legt die Schönecker Gemeindevertretung fest. (jwn)