Bad Vilbel. Tiefe Gräben tun sich derzeit neben dem Kurhaus der Quellenstadt auf. Die Heizung des über 80 Jahre alten Gebäudes ist in die Jahre gekommen. 1,86 Millionen Kilowattstunden verbrauchten das Hallenbad und das mitversorgte Kurhaus. Vor allem die Warmbadetage stellten ein „Riesen-Energieproblem“ dar, hatte Bauamtsleiter Erik Schächer im September die Mitglieder des Bauausschuss informiert.
Damit soll nun bald Schluss sein. Derzeit werden die Anschlüsse am Kurhaus erneuert, damit das neu eingebaute Blockheizkraftwerk (BHKW)im Herbst seinen umweltfreundlichen Betrieb aufnehmen könne, erklärte Bürgermeister Thomas Stöhr (CDU). Durch die Erzeugung von Wärme und Strom aus Erdgas der Stadtwerke werde deutlich weniger CO2 freigesetzt, als wenn beides einzeln erzeugt werden müsse.
Die Stadt erneuere Anschlüsse, Schaltschränke und Schaltkreise, erläutert Werner Hilbert vom städtischen Fachdienst Hochbau. Finanziert werde die 300 000 bis 350 000 Euro teure energetische Sanierung hauptsächlich aus dem Konjunkturprogramm. Voraussichtlich Ende August sei die Baumaßnahme beendet. Dann werde die bisherige Heizanlage umgehend stillgelegt.
Gute Nachrichten kamen kürzlich vom Kampfmittelortungsdienst. Der hatte im Vorgriff der Planung für die Mediathek das Areal an der Nidda erkundet und überprüft, ob sich dort gefährliche Hinterlassenschaften aus dem Krieg befinden. Dies hätte die weitere Baugrunderkundung gefährdet, so Stöhr. Doch es wurde nichts gefunden.
Voraussichtlich ab der laufenden Woche soll ein Bohrtrupp an der Nidda an der Kurhausseite den Baugrund erkunden, kündigte Schächer an. (dd)